Tag Archives: Amazon

VoD-Charts im neuen Jahr mit neuem Spitzenreiter

08. Januar 2018. Den Jahreswechsel nutzten VoD-Fans ganz offensichtlich auch mal für andere Dinge. Zumindest legen das die Nutzungszahlen der Streamingdienste nahe, die in diesem Zeitraum etwas zurückgingen. Das gab Titeln eine Chance, die sonst nicht in den Top-10 der Goldmedia VoD-Charts auftauchen: Etwa die Serie «Black Mirror» (Platz 9) oder «Quantico» (Platz 10).  Auf Platz 1 kam in der ersten Woche des neuen Jahres 2018 die Produktion «Supernatural» : Das Format holte 2,06 Millionen Brutto-Reichweite – der überwiegende Anteil kam übrigens beim Dienst Netflix zustande.

© Quotenmeter.de, Angaben Brutto-Reichweite der Abrufe in Mio. auf Basis VOD-Ratings Goldmedia
© Quotenmeter.de, Angaben Brutto-Reichweite der Abrufe in Mio. auf Basis VOD-Ratings Goldmedia

Gemeinsam mit Quotenmeter.de veröffentlicht Goldmedia seit September 2017 wöchentlich die VoD-Charts – die Top 10 der beliebtesten Inhalte der Pay-VoD-Anbieter in Deutschland. Basis für das Ranking: Brutto-Reichweite der Abrufe (Views) in Mio.

Ausführliche Kommentare auf: www.quotenmeter.de

Interessiert an Quartalsauswertugen?
VoD-Ratings Quarterly OTT-Report Q3-2017

www.vod-ratings.de

Trendmonitor 2018. VoD-Plattformen zwischen Preiserhöhung, Überlebenskampf und Spezialisierung

Der Konkurrenzkampf spitzt sich zu: VoD-Plattformen zwischen Preiserhöhung, Überlebenskampf und Spezialisierung.

Trendausblick von Max Reichert

04. Dezember 2017. Aus Sicht der VoD-Anbieter in Deutschland war 2017 ein durchmischtes Jahr. Während die Branchenführer ihre Stellung ausbauen konnten, müssen kleinere Anbieter um jeden Kunden kämpfen. Neue Streamingdienste versuchen, dem Existenzkampf durch Spezialisierung zu entgehen. 2018 wird für viele Streaming-Anbieter ein Jahr mit Weichenstellung.

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Max Reichert, Research Associate Goldmedia, © Goldmedia

Im deutschen VoD-Bereich wurde 2017 kräftig in Marketingkampagnen investiert, um Eigenproduktionen zu promoten: Amazon setzte dabei auf Mathias Schweighöfer als Zugpferd („You are wanted“), Maxdome auf Christian Ulmen („Jerks“), Sky auf die Anziehungskraft der Hauptstadt („Babylon Berlin“) und Netflix auf einen innovativen Regisseur („Dark“, Baran bo Odar).

Im Zuge der Investitionen in neuen Content wurden auch die Preise angepasst. In welche Richtung, das beschreibt die Lage der Anbieter besser als jede Trendanalyse: Während Amazon und Netflix die Preise erhöhten und damit selbstbewusst die dominante Stellung im Markt ausnutzen, setzen Sky und Maxdome mit Rabattaktionen auf jeden Abonnenten.

Für Maxdome und Sky wird die Situation 2018 nicht einfacher

Es ist fraglich, ob sich ein lokal agierender Streaming-Konzern langfristig mit den globalen Video-Giganten messen kann. Der Preisnachlass leitet Maxdome und Sky in ein entscheidendes Jahr 2018. Continue reading Trendmonitor 2018. VoD-Plattformen zwischen Preiserhöhung, Überlebenskampf und Spezialisierung

VoD-Charts: Top-Inhalte der Streamingdienste in Deutschland

04.10.2017. Seit Januar 2017 erfasst Goldmedia mit den VoD-Ratings wichtige Kennzahlen der Pay-VoD-Angebote in Deutschland. Gemeinsam mit Quotenmeter.de veröffentlichen wir seit September 2017 wöchentlich die Top 10 der beliebtesten Inhalte der Pay-VoD-Anbieter in Deutschland.

Ranking der beliebtesten Inhalte der Pay-VoD-Anbieter nach Brutto-Reichweite der Abrufe (Views) in Mio.

Top 10 Pay-VoD-Abrufe (Deutschland) im Zeitraum 22.09. – 28.09. 2017

© Quotenmeter.de, Angaben Brutto-Reichweite der Zuschauer in Mio.
© Quotenmeter.de, Angaben Brutto-Reichweite der Abrufe in Mio.

The Big Bang Theory und Game of Thrones erzielen in den Abruf-Charts die meisten Views und belegen die Plätze eins (mit 3,57 Mio.) und zwei (mit 2,50 Mio).

Die Chuck-Lorre-Sitcom profitiert dabei auch davon, dass sie auf vielen Plattformen angeboten wird.

Das beliebteste Netflix-Format ist die Serie Narcos – sie führt bei Netflix das Ranking an und kommt insgesamt auf die dritte Position mit einer Brutto-Reichweite von 2,31 Millionen. Ein weiteres Netflix-Original ist Teil der Top-10-Liste –  Orange is the New Black mit einer Bruttoreichweite von 1,32 Millionen – Platz neun. Continue reading VoD-Charts: Top-Inhalte der Streamingdienste in Deutschland

Trendmonitor 2016: Die digitale Offensive im Handel geht in viele Richtungen. Trend-Ausblick von Dr. Andreas Büchelhofer

Warum Amazon gedruckte Bücher stationär verkauft: Die digitale Offensive im Handel geht in viele Richtungen

[14.12.2015] Seit Jahren versucht der Onlinehandel, in den Lebensmitteleinzelhandel vorzudringen. Neben den logistisch schwierigen „Frischwaren“ werden inzwischen auch alle anderen schnelldrehenden Güter wie Zahnpasta oder Kaffee, also Produkte des täglichen Bedarfs, online vertrieben. Bisher standen aber die enormen Kosten der Logistik und die niedrigen Margen einem Erfolg entgegen, denn in Deutschland betragen diese, anders als im UK oder in den USA, nur rund 1Prozent.

Dr. Andreas Büchelhofer, Associate Partner Goldmedia Bildquelle:® Peter Svec
Dr. Andreas Büchelhofer, Associate Partner Goldmedia
Bildquelle:® Peter Svec

Mit Amazon fresh hat der Marktführer in den USA bereits erfolgreich die Auslieferung frischer Lebensmittel erprobt. Und nachdem Amazon im November 2015 die „Same-Day-Delivery“ in 14 deutschen Metropolregionen einführte, werden weitere Services folgen: Amazon Dash will den Bestellvorgang für die Dinge des täglichen Bedarfs vereinfachen. Per Knopfdruck auf einen kleinen WLAN-fähigen Button, den Amazon dem Kunden in Kooperation mit den Herstellern anbietet (befestigt bspw. an der Waschmaschine oder dem Badezimmerspiegel), landen die Produkte automatisch im Warenkorb der nächsten Abo-Lieferung.

Ein neues Feld also, das nicht ganz einfach ist. Dabei eilt der deutsche E-Commerce-Markt bereits jetzt schon von Rekord zu Rekord: Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) wird 2015 ein Umsatz von 41,7 Milliarden Euro erreicht. Die Topseller im Netz sind dabei weiterhin Unterhaltungselektronik, Bekleidung, Bücher – und eben noch nicht Joghurt oder Obst.

Mit seinem Angebot könnte Amazon aber neuen Wind in den Onlinemarkt für Lebensmittel bringen. Bisher fristet dieser in Deutschland noch ein Nischendasein: Nur 1,2 Prozent der Deutschen bestellen Lebensmittel online (EHI Retail Institute). Um in dem neuen Markt nicht gleich ins Hintertreffen zu geraten, bieten auch einige Supermarktketten ihre Onlinelieferservices in Deutschland an. Am weitesten ist bislang Rewe – das Unternehmen liefert in etwa 70 Städten Lebensmittel nach Hause. Continue reading Trendmonitor 2016: Die digitale Offensive im Handel geht in viele Richtungen. Trend-Ausblick von Dr. Andreas Büchelhofer

Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia

Trendmonitor 2016. “Back to live” – Live-Videos im Internet werden 2016 boomen. Trend-Ausblick von Mathias Birkel

Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia
Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia

[03.12.2015] Medienkonsum im Internet, das bedeutet vor allem Aktualität, Interaktivität und Zeitunabhängigkeit: Online werden Video- und Audiostreams abgerufen, wo und wann immer der Nutzer es will. Das Ende des Programmschemas. Umso mehr überrascht der Trend, dass ein wachsender Teil der Online-Nutzung sich wieder Angeboten zuwendet, die live und damit jeweils einmalig, weil zeitabhängig sind. Live-Streaming wird zum neuen Mainstream.

Die weltgrößte Plattform für Live-Video-Streams ist derzeit Twitch. Die Amazon-Tochter bedient monatlich über 100 Mio. Nutzer, die im Schnitt täglich mehr als 100 Minuten die Streams von rund 1,7 Mio. Anbietern anschauen. Das mit Abstand wichtigste Format auf Twitch ist dabei das Social Video Gaming, eine Live-Version der beliebten „Let’s Play“-Videos, bei denen Gamer sich beim Spielen quasi über die Schulter schauen lassen und dabei Abonnentenzahlen zum Teil in Millionenhöhe erreichen. Anders als auf YouTube ist bei den Livestreams auf Twitch dabei eine unmittelbare Interaktion zwischen dem Sendenden und seinen Zuschauern möglich. Live-Chat-Kommentare werden direkt aufgegriffen und so Teil des medialen Erlebnisses. Continue reading Trendmonitor 2016. “Back to live” – Live-Videos im Internet werden 2016 boomen. Trend-Ausblick von Mathias Birkel

Werden #Adblocker zu neuen Gatekeepern im Internet? Goldmedia-Gastkommentar für kress.de

Werden Adblocker zu neuen Gatekeepern im Internet?

19.10.2015. Mehr als 40 Prozent der deutschen Onliner nutzen bereits heute Adblocker, unter den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar bereits knapp 60 Prozent. Treffen diese Nutzer auf Webseiten, die ein Anschauen der Inhalte für Adblocker-Verwender verhindern, verlassen wiederum fast 60 Prozent diese Internetseite, bei den über 50-Jährigen sind es sogar fast 67 Prozent. (Goldmedia-Befragung, Oktober 2015, siehe Grafik)

Adblocker Nutzung in Deutschland, Okt. 2015, © Goldmedia 2015
Adblocker Nutzung in Deutschland, Okt. 2015, © Goldmedia 2015

Diese aktuellen Zahlen aus der Nutzerforschung weisen auf einen weiteren, recht dramatischen Anstieg in der Akzeptanz von Adblockern hin: Zuvor hatte der OVK (im BVDW) noch von einer Nutzungsquote von 21,5 Prozent berichtet und der Axel Springer Verlag von 23 Prozent auf bild.de. Bevor man nun aber in den Chor der Adblocker-Krieger einstimmt („Kampf der Plattformen“ und „technologisches Wettrüsten“), lohnt ein Blick auf die Zusammenhänge und Strategien der Player. Continue reading Werden #Adblocker zu neuen Gatekeepern im Internet? Goldmedia-Gastkommentar für kress.de

Video on Demand. Kommen nun rosige Zeiten für Produzenten, Studios oder die Zuschauer? Gastbeitrag Klaus Goldhammer für Blickpunkt:Film

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Prof. Dr. Klaus Goldhammer

Die Nachrichten mit bombastischen Zahlen der VoD-Anbieter überschlagen sich derzeit: Amazon Instant Prime Video investierte 2014 rund 1,3 Mrd. Dollar in Inhalte; bei Netflix ist sogar von sagenhaften 9,5 Mrd. Dollar für Content die Rede. Fabelzahlen.

Bewegtbildrechte der klassischen Studios sind teuer, weil die Nachfrage groß ist: Maxdome und Sky, Apple und Amazon und viele andere tummeln sich nicht nur in Deutschland auf diesem neuen Wachstumsmarkt und benötigen viel Material für die Augäpfel der erwartungsfrohen Kundschaft. Und das geht ins Geld.

Vor allem wenn man, wie Amazon oder Netflix, weltweit agiert, steigen die Kosten rapide. Und nach ein paar Jahren zahlt der VoD-Anbieter erneut, weil die Rechte selbstverständlich befristet sind. Rosige Zeiten für die alten Studios. Könnte man meinen.

Aber der bisherige Preismechanismus ist ein zweischneidiges Schwert: Kein VoD-Anbieter will langfristig viel Geld dafür ausgeben, die immer gleichen Inhalte wie die Konkurrenz zu zeigen. Schnell lässt sich ausrechnen, dass es – vor allem bei globalen Unternehmen – sehr viel günstiger wird, selbst die Produktion zu übernehmen und auf alle Zeiten die Weltrechte exklusiv zu besitzen. Eine klassische „Make or Buy“-Entscheidung also.
So ist es wenig überraschend, dass Netflix plant, seine Eigenproduktionen in den nächsten fünf Jahren auf mindestens 20 Serienstaffeln pro Jahr (mit jeweils 10-20 Folgen) zu steigern. Auch der einstige Bücherhändler Amazon investierte allein im 3. Quartal 2014 100 Mio. US Dollar in eigene Bewegtbild-formate (lt. Unternehmensangaben). Dazu verpflichten die VoD-Anbieter namhafte Produzenten und Schauspieler. So dreht Woody Allen eine Webserie für Amazon, Comedy-Star Adam Sandler unterschrieb bei Netflix für mehrere Filme. Die Anzeichen mehren sich also, dass ernstzunehmende Konkurrenten für die bestehende Studiolandschaft entstehen. Continue reading Video on Demand. Kommen nun rosige Zeiten für Produzenten, Studios oder die Zuschauer? Gastbeitrag Klaus Goldhammer für Blickpunkt:Film

Tablets for free. Goldmedia Gast-Kommentar auf kress.de von Klaus Goldhammer

Tablets for free! Kostenlose Lesegeräte rechnen sich

Als Amazon sein erstes elektronisches Lesegerät mit dem hübschen Namen Kindle auf dem US-Markt Ende 2007 einführte, kostete der damals hochmoderne schwarz/weiss-eReader noch 399 US-Dollar. Inzwischen ist er für 139 US-Dollar in den USA zu haben. Kevin Kelly, alterfahrener Branchenexperte extrapolierte die Kindle-Preissenkungen der letzten Jahre und Monate und kam in seinem Blog zu dem Schluss, Amazon könnte den Kindle schon im November 2011 verschenken.

Prof. Dr. Klaus Goldhammer
Prof. Dr. Klaus Goldhammer

Natürlich ist diese Art der Prognostik per Lineal nicht verlässlich. Dennoch könnte ein solcher Schritt für Amazon sehr viel Sinn machen: Ein eReader zu Vorzugspreisen wäre dabei nicht nur ein attraktives Marketinginstrument zur Kundenbindung, sondern würde vermutlich das Geschäft mit digitalen Büchern weiter ankurbeln und zugleich die (erheblichen) Versandkosten senken. Ob Amazon nun seinen Kindle als Incentive an Kunden verschenkt, wenn diese zum Beispiel 20 eBooks kaufen oder als Treuebonus für Premiumkunden einsetzt, ob als Geschenk an die Kunden oder zunächst nur zu besonders günstigen Preisen: Langfristig brächte der Billig-bis-Kostenlos-eReader erhebliche ökonomische Vorteile. Wem könnten Einsparungen für Verpackung, Versand und Lieferservice wohl mehr nutzen als einem Online-Kaufhausriesen wie Amazon?

Ein Perspektivwechsel zeigt ähnliche Entwicklungen bei dem VoD-Anbieter Netflix: Großgeworden mit dem physischen Versand von DVDs hat sich Netflix mittlerweile zu einem der führenden Streaminganbieter entwickelt und ist heilfroh über die eingesparten Portokosten. Seit August 2010 vermarktet Netflix die aktuellen Kinofilme von Paramount, Lionsgate oder MGM per Stream übers Web und investierte dafür eine satte Milliarde Dollar. Über 20 Millionen Abonnenten in den USA belegen, dass der Wechsel vom Physischen ins Digitale gut funktioniert hat. Continue reading Tablets for free. Goldmedia Gast-Kommentar auf kress.de von Klaus Goldhammer