11. Mai 2021. Goldmedia hat im April 2021 zum fünften Mal den Preis für innovative Abschlussarbeiten im Bereich Medienwirtschaft an drei Nachwuchswissenschaftler für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten vergeben.
Einer der drei ersten Preise ging an Dr. Felix Sattelberger und seine Dissertation “Dynamik und konative Wirkung onlinebasierter interpersonal-öffentlicher Nutzerkommunikation. Modellierung von Kommunikationsprozessen als Erklärungsgröße der Nachfrage nach Kinofilmen in Deutschland”, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2019
Dezember 2018. Seit Jahren schon versuchen die Kinobetreiber in Deutschland, vor allem durch steigende Ticketpreise, den anhaltenden Besucherrückgang zu kompensieren. Jetzt steht die Kinoindustrie vor einem Umbruch im Bereich des Ticketings: Während die Preise an den Kinokassen lange fix waren und sich hauptsächlich an pauschalen Erfahrungswerten orientierten, setzen Kinobetreiber immer stärker auf die Vorteile dynamischer Preismodelle, die auf Algorithmen beruhen.
Beim sogenannten Dynamic Pricing werden die Preise für ein Produkt, je nach aktueller Marktlage, kurzfristig angepasst. Wie bei Flugtickets oder Hotelbuchungen längst üblich, werden in 2019 immer öfter Angebot und Nachfrage über die aktuellen Preise von Kinokarten entscheiden. Im Gegensatz zu den bislang verbreiteten Preisdifferenzierungsmodellen, bei denen zur Kalkulation von Film- und Wochentagszuschlägen nur auf historische Daten vergangener Spielzeiten und anderer Erwartungswerte zurückgegriffen wird, analysieren dynamische Preissysteme dagegen die Nachfrage in Echtzeit.
Dynamic Pricing erlaubt bessere Auslastung von Kinosälen
Mehr als ein Drittel aller Kinotickets werden derzeit im Durchschnitt innerhalb einer einzigen Stunde verkauft: in der Zeit von 20 bis 21 Uhr. Die Nachfrage nach Kinotickets unterliegt also einer starken Konzentration. Vorstellungen während der Randzeiten sind in der Regel weniger gut besucht. Continue reading Trendmonitor 2019. Algorithmen für die Kinokassen – Dynamic Pricing hält Einzug→
02.02.2017. Zu den Abschlussarbeiten, die Goldmedia im Rahmen des Preises für innovative Abschlussarbeiten im Bereich Medienwirtschaft ausgezeichnet hat, gehört auch die Masterarbeit von Anne Elisabeth Pester zur Ökonomie des Kinderfilms in Deutschland. Den Preis für innovative Abschlussarbeiten im Bereich Medienwirtschaft hat Goldmedia im Januar 2017 erstmalig vergeben. Wir möchten damit medienwirtschaftliche Forschungsthemen fördern, die zahlreich und in hoher Qualität an den Universitäten und Hochschulen entstehen. Im Rahmen einer Blogreihe stellen wir einige der ausgezeichneten Arbeiten vor.
Auszeichnung für Anne Elisabeth Pester
Ökonomie des Kinderfilms.
Erfolgsfaktoren eines Kino-Genres in Deutschland
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fakultät für Verhaltens- und Sozialwissenschaften, Institut für Kommunikationswissenschaften „Öffentliche Kommunikation“
Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Master of Arts (M.A.)
Juni 2016
Anne Elisabeth Pester stellt sich in ihrer Masterarbeit einer Frage, die nicht nur die Forschung interessiert, sondern vor allem für Filmproduzenten, -finanzierer oder Kinobetreiber spannend ist: Welche Faktoren müssen beim Kino-Genre Kinderfilm in Deutschland erfüllt sein, damit möglichst hohe Besucherzahlen erreicht werden.
Wir haben nachgefragt, warum sie sich gerade für dieses Thema entschieden hat und vor allem, was die wichtigsten Erkenntnisse bzw. Erfolgsfaktoren sind. Dabei gab es auch überraschende Ergebnisse.
Constantin Film macht mit kreativer Kampagne auf Online-Piraterie aufmerksam
„3D alleine ist kein Kriterium für einen Kinobesucher“
Interview mit Martin Moszkowicz, Vorstand des Bereiches Film & Fernsehen der Constantin Film AG
Nach dem Besucherminus in 2010 haben die Kinos 2011 nach vorläufigen Schätzungen wieder steigende Zahlen verbucht: 130 Millionen Besucher und etwa 930 Millionen Euro Umsatz.
2010 war die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 Prozent auf 126,6 Millionen gesunken. Der Umsatz ging um 5,7 Prozent auf 920,4 Millionen Euro zurück. Der deutsche Film erreichte mit 20,9 Millionen Besuchern und einem Marktanteil von 16,8 Prozent nur rund die Hälfte seiner Besucher aus dem Vorjahr. Für 2011 wird er. Leicht ansteigend, auf 20 Prozent geschätzt.
promedia: Herr Moszkowicz, auf Onlinetauschbörsen soll es den Constantin-Film „Blutzbrüdaz“ geben, der von Ihnen selbst hochgeladen worden sei. Was ist an dieser Sache dran?
Martin Moszkowicz: Sie stimmt so nicht. Wir haben in Zusammenarbeit mit Scholz & Friends eine etwas andere Art des Schutzes vor Online-Piraterie ausprobiert. Wir haben einen Decoy, ein Video das aussieht, als ob es ein der Film wäre, es aber nicht ist, hochgeladen. Es handelt sich um die ersten paar Minuten des Films, die aber darin münden, dass die beiden Hauptdarsteller den Downloader direkt ansprechen und ihm die Leviten lesen, warum er sich diesen Film nicht im Kino anschaut. Dieses Experiment hat zu vielen Reaktionen im Netz geführt. Wir sehen das mit einem zwinkernden Auge. Unsere Aktion ist auf Seiten, die der Piraterieszene nahestehen, durchaus positiv aufgenommen worden. Das Ganze hat gut funktioniert und der Film ist übrigens bis heute nicht im Netz erschienen – nicht unbedingt nur wegen dieser Maßnahme, aber vielleicht hat sie dazu beigetragen.
Am Anfang ist das Skript: Bis daraus ein Film wird, müssen vor allem Geldgeber und Verleiher überzeugt werden. Doch die bloße Idee allein sichert nicht die Refinanzierung von millionenschweren Filmen.
Zunehmend häufiger nutzt die Filmwirtschaft wissenschaftliche Methoden, um verlässliche Prognosen über Zuschauerzahlen schon vor Produktionsstart zu erhalten. Filmforecasting-Analysen können helfen, das Risiko für alle Beteiligten zu minimieren und stichhaltige Argumente für Investitionsentscheidungen zu liefern. Ein Filmforecasting-Modell speziell für den deutschen Kinomarkt hat GOLDMEDIA entwickelt und seit mehr als drei Jahren an verschiedenen Filmprojekten getestet.
Dr. Klaus Goldhammer im Gespräch mit Jörg Thadeusz in der Sendung “Die Profis”, am Samstag, 13.02.2010, 10:40 Uhr.