Tag Archives: 3D

Das Kino ist erfolgreich, wenn Qualität und Vielfalt stimmen. Interview mit Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt FFA, promedia März 2012

Anzahl der Kinosäle und Kinostandort ist rückläufig

„Das Kino ist erfolgreich, wenn Qualität und Vielfalt stimmen“

Interview mit Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA)

Der deutsche Film hat dafür gesorgt, dass der Kinomarkt im Jahr 2011 wieder zugelegt – und zugleich ein kräftiges Umsatzplus erzielt hat: 27,9 Mio. Besucher haben im letzten Jahr im Kino einen deutschen Film gesehen, 7,0 Mio. mehr als 2010. Gleichzeitig ging der Anteil US-amerikanischer Produktionen um 5,1 Mio. auf 77,2 Mio. Besucher zurück. Insgesamt sahen im letzten Jahr 129,6 Mio. Besucher einen Film im Kino, 2,3% mehr als 2010 (126,6 Mio.), das ist das zweitbeste Ergebnis der letzten 5 Jahre.

Peter Dinges
Peter Dinges

promedia: Herr Dinges, 2011 verzeichneten die Kinos ein Besucherplus und auch der Marktanteil  deutscher Filme vergrößerte sich. 2010 waren die Ergebnisse nicht so gut. Woraus resultieren diese Verbesserungen?
Peter Dinges:
Das Kino ist immer dann erfolgreich, wenn die Qualität und Vielfalt des Filmangebots stimmt. Im letzten Jahr haben wir wieder erlebt, dass viele gute, aufwendig produzierte Filme mit hohen Budgets im Kino waren, mehr als im Jahr davor, und die haben dann folgerichtig für eine Verbesserung des Ergebnisses gesorgt. Außerdem, und das ist aus unserer Sicht hoch erfreulich, ist es gleich acht deutschen Filmen gelungen, mehr als eine Million Besucher in die Kinos zu ziehen, immerhin drei mehr als im Jahr davor. Allen voran Til Schweiger mit „Kokowääh“, für den allein 4,3 Mio. Menschen Eintritt gezahlt haben, der damit zu den drei erfolgreichsten Filmen des Jahres zählt. Wir können es auch so formulieren: Die guten Kinobesucherzahlen sind vor allem der Zunahme der absoluten Besucherzahlen von deutschen Filmen um gleich sieben Millionen Ticketverkäufe zu verdanken. Continue reading Das Kino ist erfolgreich, wenn Qualität und Vielfalt stimmen. Interview mit Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt FFA, promedia März 2012

Constantin Film macht mit kreativer Kampagne auf Online-Piraterie aufmerksam, Interview mit Martin Moszkowicz, Vorstand Constantin Film AG

Constantin Film macht mit kreativer Kampagne auf Online-Piraterie aufmerksam

„3D alleine ist kein Kriterium für einen Kinobesucher“

Interview mit Martin Moszkowicz, Vorstand des Bereiches Film & Fernsehen der Constantin Film AG

Nach dem Besucherminus in 2010 haben die Kinos 2011 nach vorläufigen Schätzungen wieder steigende Zahlen verbucht: 130 Millionen Besucher und etwa 930 Millionen Euro Umsatz.

2010 war die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 Prozent auf 126,6 Millionen gesunken. Der Umsatz ging um 5,7 Prozent auf 920,4 Millionen Euro zurück. Der deutsche Film erreichte mit 20,9 Millionen Besuchern und einem Marktanteil von 16,8 Prozent nur rund die Hälfte seiner Besucher aus dem Vorjahr. Für 2011 wird er. Leicht ansteigend, auf 20 Prozent geschätzt.

Martin Moszkowicz, Vorstand Film und Fernsehen Constantin Film AG

promedia: Herr Moszkowicz, auf Onlinetauschbörsen soll es den Constantin-Film „Blutzbrüdaz“ geben, der von Ihnen selbst hochgeladen worden sei. Was ist an dieser Sache dran?

Martin Moszkowicz: Sie stimmt so nicht. Wir haben in Zusammenarbeit mit Scholz & Friends eine etwas andere Art des Schutzes vor Online-Piraterie ausprobiert. Wir haben einen Decoy, ein Video das aussieht, als ob es ein der Film wäre, es aber nicht ist, hochgeladen. Es handelt sich um die ersten paar Minuten des Films, die aber darin münden, dass die beiden Hauptdarsteller den Downloader direkt ansprechen und ihm die Leviten lesen, warum er sich diesen Film nicht im Kino anschaut. Dieses Experiment hat zu vielen Reaktionen im Netz geführt. Wir sehen das mit einem zwinkernden Auge. Unsere Aktion ist auf Seiten, die der Piraterieszene nahestehen, durchaus  positiv aufgenommen worden. Das Ganze hat gut funktioniert und der Film ist übrigens bis heute nicht im Netz erschienen – nicht unbedingt nur wegen dieser Maßnahme, aber vielleicht hat sie dazu beigetragen.

promedia: Werden Sie das jetzt bei weiteren Filmstarts auch anwenden?
Martin Moszkowicz: Wir wollen gerne verschiedene Wege in der Piraterie-Bekämpfung gehen. Das war eine Idee, die wir umgesetzt haben. Aber ich will nicht ausschließen, dass wir weitere neue Ideen ausprobieren werden. Continue reading Constantin Film macht mit kreativer Kampagne auf Online-Piraterie aufmerksam, Interview mit Martin Moszkowicz, Vorstand Constantin Film AG

Entertain ist ein hybrides Angebot. promedia-Interview mit Dr. Christian P. Illek, Geschäftsführer Marketing Telekom Deutschland

Interview mit Christian P. Illek, Geschäftsführer Marketing Telekom Deutschland, promedia 10/2010

Auch die Deutsche Telekom setzt auf 3D. Jetzt können alle Entertain-Kunden der Deutschen Telekom über die Onlinevideothek Videoload zahlreiche Inhalte in 3D abrufen. Über das TV-Menü haben Kunden jederzeit Zugriff auf die 3D-Kinohighlights der großen Hollywood-Studios Warner Bros. und Sony Pictures Television. Die 3D-Inhalte sind für alle Entertain-Kunden verfügbar und können nach jedem Abruf 24 Stunden lang uneingeschränkt angesehen werden. Einzige Voraussetzung zum Abruf von 3D-Inhalten via Entertain ist ein 3D-fähiges TV-Gerät und die dazugehörige Brille.

Dr. Christian P. Illek
Dr. Christian P. Illek


promedia:
Herr Illek, 3D ist ein Hype, der sich im Kino anscheinend abschwächt. Warum sehen Sie gegenwärtig einen Bedarf für 3D-Inhalte im Fernsehen?
Christian Illek: Wir sehen 3D als nächste Entwicklungsstufe des TV-Zuschauererlebnis. Die Zukunft des Fernsehens ist dreidimensional und 3D ist ein neuer Faktor für die Attraktivität von TV-Unterhaltung und zukünftiger Kaufentscheidungen. Zahlreiche Studien zeigen 3D auf dem Vormarsch und die Deutsche Telekom hat schon heute die entsprechende Netzstruktur und mit Entertain eine 3D-fähige Plattform.
Dennoch steht 3D noch am Anfang und unser Fokus für Entertain liegt weiterhin auf HD: Wir bieten mittlerweile acht Sender in High Definition und mit 1.500 Titeln in der Onlinevideothek die größte HD-Auswahl Deutschlands.

promedia: Es existieren bisher kaum 3D-Inhalte und Spielfilme dürfen im TV erst nach einem Jahr gezeigt werden. Ist der 3D-Start mehr ein PR-Gag, um für Aufmerksamkeit für Entertain zu sorgen?
Christian Illek: Wir wollen unseren Kunden mit Entertain das bessere Fernsehen anbieten. Diesen Anspruch setzen wir konsequent um und zeigen als 1. deutscher TV-Anbieter 3D-Inhalte. Es ist richtig, dass die Zahl von 3D-Titeln noch überschaubar ist, aber die Inhalt-Anbieter haben das Potenzial von 3D längst erkannt und produzieren entsprechend. Schon heute können wir unseren Kunden 3D-Blockbuster wie “Kampf der Titanen” und “Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ anbieten. In Kürze folgen „Cats and Dogs 2“, Continue reading Entertain ist ein hybrides Angebot. promedia-Interview mit Dr. Christian P. Illek, Geschäftsführer Marketing Telekom Deutschland

promedia-Artikel: “Dreidimensionale Aussichten”, Dr. Dietrich Westerkamp, Direktors Standards Coordination, Thomson

Interview mit Dr. Dietrich Westerkamp, Direktors Standards Coordination, Thomson, promedia 9/2010

Das dreidimensionale Fernsehen (3DTV) ist das heißeste Branchenthema in 2010: Sämtliche großen Hersteller bringen 3D-Fernseher in den Markt, mit 3D-tauglichen Blu-ray-Playern können die Zuschauer schon Dreidimensionales in den eigenen vier Wänden genießen. Dr. Dietrich Westerkamp, Director Standards Coordination bei Technicolor und Vorstandsmitglied der Deutschen TV-Plattform, gibt Auskunft über die Lage.

Dr. Dietrich Westerkamp, Direktors Standards Coordination, Thomson
Dr. Dietrich Westerkamp

promedia: Herr Westerkamp, Sie leiten die neue AG 3D-HD-TV der Deutschen TV-Plattform. Warum diese Kombination von dreidimensionalem und hochauflösendem Fernsehen?
Dietrich Westerkamp: Ganz einfach: Weil es ohne HDTV kein 3DTV gibt! Exakter wäre es von stereoskopischem 3D-Fernsehen zu sprechen: mit speziellen Displays und dazu passenden Brillen wird dem Zuschauer ein dreidimensionaler Eindruck vermittelt. Dies geschieht dadurch, dass jedem Auge ein anderes Bild angeboten wird, die im Gehirn wieder zusammengeführt einen dreidimensionalen Seh-Eindruck vermitteln. Dieses Verfahren existiert schon seit vielen Jahrzehnten, hat aus technologischen Gründen nur nie den Durchbruch geschafft.
Angestoßen durch die großen Hollywood-Studios sind nun 3D-Filme in die Kinos gekommen, und die Zuschauer sind bereit mehr Geld für ein Ticket zu bezahlen. Was im Kino begonnen hat, wird sich über die Blu-ray Disk und 3D-Spiele in den Haushalten fortsetzen und erste Rundfunkanbieter (im Pay-TVBereich) in Großbritannien, Spanien und Frankreich starten 3D-Fernsehprogramme. Auch die 25 Fußballspiele von der WM in Südafrika haben dazu beigetragen, 3DTV weiter bekannt zu machen.Zugleich stellen wir fest, dass 3DTV-Sender für Deutschland vorerst noch nicht geplant sind – trotz 3DTV-Testübertragungen (bei Sky Deutschland und T-Entertain) und erster einzelner 3D-Angebote (z.B. die French Open bei Anixe HD). Überhaupt stecken die Programmveranstalter bei uns noch mitten in der Umsetzung des hochauflösenden Fernsehens (HDTV). In dieser Um- und Aufbruchsphase war es logische Konsequenz, dass wir die neue AG 3D-HD-TV der Deutschen TV-Plattform gegründet haben. Der Name ist dabei auch Symbol: 3DTV rückt in den Fokus, aber noch offene Fragen zum Thema HDTV werden hier auch bearbeitet. Continue reading promedia-Artikel: “Dreidimensionale Aussichten”, Dr. Dietrich Westerkamp, Direktors Standards Coordination, Thomson

IFA 2010. Goldmedia-Geschäftsführer Dr. Florian Kerkau referiert zum Thema Usability-Forschung im interaktiven Fernsehen

Dr. Florian Kerkau

TecWatch Forum IFA 2010: Wie vertragen sich TV und Web auf einem Bildschirm? Wie funktioniert 3D ohne Brille? Was leisten die Fernsehstandards der nächsten Generation? Zu diesen und weiteren Fragen rund um die Zukunft der digitalen Medien und des vernetzten Haushalts liefert das Vortrags- und Diskussionsprogramm von IFA TecWatch Antworten aus erster Hand.

Im Rahmen der ‘Beuth-Vortragsreihe’ „Von der Konnektivität zur Immersion –  Herausforderungen für TV-Medien von Morgen” referiert Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer der Goldmedia Custom Research, heute auf der IFA (12.55 Uhr, Halle 8.1) zum Thema “Innovative Usability und Experience Analysemethoden beim interaktiven TV”.

Weitere Informationen zur Goldmedia Custom Research

Weitere Informationen zur IFA

promedia-Artikel: „3D macht eine Komödie nicht lustiger“, Thomas Peter Friedl, Filmproduzent und Geschäftsführer UFA Cinema

Interview mit Thomas Peter Friedl Filmproduzent, Geschäftsführer UFA Cinema, promedia 6/2010

In diesem Jahr wird UFA Cinema insgesamt fünf Filme ins Kino bringen. Nach „Teufelskicker“ und Hanni und Nanni“  ist der dritte „Tauben auf dem Dach“, eine Komödie mit Olli Dittrich und Katja Riemann, der vierte ist „Die kommenden Tage“, ein Film von Lars Kraume, und der fünfte ist „Schulmädchen“, der im Moment gedreht wird und der Weihnachten ins Kino kommt. In einem promedia-Gespräch mahnte Thomas Peter Friedl Geschäftsführer der UFA Cinema,  eine Änderung in der Filmförderung an: „Es ist ein Irrglaube, dass man für die kommerziell ausgerichtete Filmproduktion keine Förderung benötigen würde. Die anderen Marktteilnehmer, die bei der Filmfinanzierung eine Rolle spielen, erhöhen ihre Budgets nicht, sondern reduzieren sie eher. Es wird sich also in der Zukunft die Frage stellen, wie man in der Gesamtproduktion in Deutschland eine gute Parität zwischen kommerziellen und den sogenannten „Arthouse“-Projekten findet.“ Zugleich betonte Friedl, dass es an den Produzenten liegen muss, die Kinofilmproduktion selbst effektiver zu gestalten, also mit insgesamt geringeren Budgets gleiche Ergebnisse zu erzielen. „Das ist ein Prozess“, so der UFA-Cinema-Geschäftsführer, „den die Fernsehproduzenten die letzten drei, vier Jahre sehr schmerzhaft durchlitten haben.“
Zugleich warnte der erfahrene Produzent vor einer 3D-Euphorie, die dem Kino mehr schaden als nützen könne: „Ich bin mir nicht sicher, wie das mit dem 3D-Boom ausgeht. Das aktuelle Verhalten der Produzenten und Verleiher macht mir eher Sorgen, weil jetzt alles unter dem Label 3D in den Markt getragen wird, was man nur irgendwie labeln kann.“
Die UFA Cinema, Anfang 2008 gegründet, steht für kommerzielles Kino mit großer Bandbreite. Die UFA Cinema ist ein Unternehmen der UFA-Gruppe, einem der bekanntesten und profiliertesten deutschen Film- und Fernsehunternehmens und dem größten Produzenten audiovisueller Inhalte in Deutschland.

Thomas Peter Friedl
Thomas Peter Friedl, Geschäftsführer UFA Cinema

promedia: Herr Friedl, „Teufelskicker“, Ihr erster Film, hatte 475.00 Besucher. Sind Sie damit zufrieden?
Thomas Friedl: Seit letztem Wochenende sind es über 500.000. Und bis zur Fußball -Weltmeisterschaft werden noch einige Zuschauer hinzukommen. Ich bin insgesamt zufrieden, weil es für den ersten Film ein respektables Ergebnis ist. Es ist allerdings nicht das Ergebnis, das wir uns nach den ersten guten Wochenendzahlen gewünscht haben. Wir haben eingehend analysiert, woran das liegen könnte. Offensichtlich sind auch  wir Opfer des Hypes um  3D-Filme geworden. Denn in den letzten drei Monaten waren alle 2D-Filme übermäßig stark von der 3-D-Euphorie betroffen. Ich kann auch verstehen, dass jeder  diese neue Technologie erleben will. Am Ende des Tages wird unser Film wohl zwischen 600.000 und 700.000 Besucher zählen.

promedia: Man ist ursprünglich von einer Million Zuschauer ausgegangen. Kommen Sie in Schwierigkeiten, den Film zu refinanzieren, wenn er die angestrebte Besucherzahl nicht erreicht?
Thomas Friedl: Die Million war nie angestrebt, auch wenn  mit 130.000 Besuchern am Startwochenende insgesamt eine Million unter normalen Umständen durchaus erreichbar gewesen wären.  Der Film ist von Produzentenseite bereits vor Kinostart durchfinanziert, insofern hängt an den Zuschauerzahlen nicht unser finanzielles Wohl. Continue reading promedia-Artikel: „3D macht eine Komödie nicht lustiger“, Thomas Peter Friedl, Filmproduzent und Geschäftsführer UFA Cinema

“3D ist der Beginn einer technischen Revolution”, Martin Moszkowicz, Vorstand Film und Fernsehen Constantin

Interview mit Martin Moszkowicz, Vorstand Film und Fernsehen, Constantin Film AG, promedia 03/2010

Für Martin Moszkowicz, den Vorstand Film und Fernsehen, Constantin Film AG ist die moderne 3D-Technologie „der Beginn einer technischen Revolution, vergleichbar mit dem Umbruch vom Stumm- zum Tonfilm“. Um so wichtiger sei es deshalb, dass möglichst schnell alle Kinosäle mit dieser digitalen Technik ausgerüstet werden. „Wieder einmal haben hier einige den Startschuss verschlafen. Es ist für uns Produzenten ein Problem, dass gerade einmal 400 3D-fähige und nur 500 digitale Kinosäle existieren und wir mit den Millioneninvestitionen in den Produktionen nun vor den wenigen Häusern Schlange stehen“, so Moszkowicz in einem promedia-Gespräch. Bei den alten und kleinen Häusern werde es jedoch schwieriger und hier werde man auf die Unterstützung der Politik angewiesen sein. Aber nicht zuletzt durch ihre Klage gegen das FFG hätten einige Kinoketten hier einen schnellen und sinnvollen Weg vorerst verbaut.

Moszkowicz kündigte an, dass Constantin in diesem Jahr noch drei 3D-Filme in die deutschen Kinos bringen werde. Auch von anderen Produzenten seien 3D-Filme in Arbeit.

Martin Moszkowicz, Vorstand Film und Fernsehen Constantin Film AG

promedia: Herr Moszkowicz, welches waren für Sie die wichtigsten geschäftlichen Ergebnisse der Berlinale?
Martin Moszkowicz: Im wirtschaftlichen Bereich ist bei der Berlinale sicherlich der European Filmmarket besonders wichtig. Der hat sich gegenüber dem letzten Jahr wieder erholt. 2009 war bei den Einkäufern wegen der Finanzkrise sehr wenig Geld in Umlauf, es gab aber auch nur sehr wenige interessante Filme. In diesem Jahr hat sich die Finanzsituation durchaus verbessert, es gibt kaufwillige Verleiher aus der ganzen Welt. Das Filmangebot lässt aber noch etwas zu wünschen übrig, so dass wir in diesem Jahr keine Titel für unseren Vertrieb eingekauft haben. Wir konnten allerdings sehr gut verkaufen, vor allem unsere deutschen Produktionen. Besonders erfreulich ist, dass wir den 3D-Film „Konferenz der Tiere“ fast in die ganze Welt verkaufen konnten, obwohl der Film noch nicht fertig ist und wir auf der Berlinale nur zwölf Minuten zeigen konnten. Bei unseren Verkäufen handelt es sich um Beträge in einem hohen Millionenbereich.

promedia: 2009 waren einige Ihrer Filme erfolgreich im Kino. Wie sind die international gelaufen?
Martin Moszkowicz: Der Verkauf ist sehr genreabhängig. Animationsfilme sind im Ausland sehr gut zu verkaufen, gut laufen auch Genrefilme wie der Vampir/Action-Film „Wir sind die Nacht“ von Dennis Gansel. Schwer verkaufen lassen sich hingegen deutsche Komödien. Lokale Komödien haben es aber weltweit generell schwer. Continue reading “3D ist der Beginn einer technischen Revolution”, Martin Moszkowicz, Vorstand Film und Fernsehen Constantin