Tag Archives: Filmwirtschaft

Top-Filmstandorte in Deutschland. Berlin vor Köln und München

10.02.2022. In Berlin wird wieder der rote Teppich ausgerollt. Heute beginnt die 72. Berlinale. Berlin ist damit wieder das Zentrum der internationalen Filmszene. Die Stadt ist aber nicht nur zu den jährlichen Filmfestspielen ein Magnet für die Filmbranche. Deutschlandweit hat Berlin die meisten Filmschaffenden: 2021 gab es in der Hauptstadt rund 9.500 sozialversicherungspflichtig oder geringfügig Beschäftigte.

Erste Nachwuchsstudie für die Filmbranche

08.07.2021. Im Rahmen des Filmfestes München 2021 präsentierte der Produzentenverband e.V. die erste Studie zur Situation und Förderung der Nachwuchsfilmschaffenden in Deutschland. Goldmedia hat die Studie im Auftrag erarbeitet. Prof. Dr. Klaus Goldhammer stellte in München die Kernergebnisse vor.

Screenshot: Livestream Vortrag Nachwuchsstudie, Filmfest München 2021

Die Transformation der Filmwirtschaft nimmt weiter Fahrt auf

Studie  zur wirtschaftlichen Bedeutung der Filmindustrie in Deutschland in Media Perspektiven Heft 6/2017

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17.07.2017. Die Digitalisierung stellt die gesamte Filmindustrie vor neue Herausforderungen: Veränderte Rahmenbedingungen von der Produktion bis zum Vertrieb wirken sich auf die heterogenen Teilbranchen sehr unterschiedlich aus. Die Transformation der Filmindustrie wird in den nächsten Jahren weiter Fahrt aufnehmen. Vor diesem Hintergrund haben die Goldmedia GmbH Strategy Consulting, die Hamburg Media School GmbH (HMS) und das Beratungsunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Econ GmbH) zwischen Januar 2016 und Januar 2017 eine umfangreiche Studie zur deutschen Filmwirtschaft durchgeführt.

Ziel der Untersuchung war, auf Basis einer quantitativen Analyse wissenschaftlich fundierte Aussagen zum Status quo der deutschen Filmwirtschaft und ihrer Teilbranchen zu treffen. Dazu wurden die wirtschaftliche Situation, Stärken und Schwächen, Trends, Perspektiven, die Marktdynamik sowie die Potenziale der Filmindustrie im Detail analysiert. Basis der Untersuchung war eine umfangreiche Onlinebefragung, an der zwischen Juli und September 2016 mehr als 1 000 Unternehmen und Akteure aus den verschiedenen Teilbranchen der Filmwirtschaft teilnahmen. Continue reading Die Transformation der Filmwirtschaft nimmt weiter Fahrt auf

Filmbranche im Norden ist optimistisch. Studie zum 10. Jahrestag der FFHSH

17.07.2017. Die Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein (FFHSH) feierte am 13. Juli 2017 den 10. Jahrestag ihrer Fusion aus FilmFörderung Hamburg, der Filmwerkstatt Kiel und der Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein mbH (MSH). Zeit für eine Bestandsaufnahme: Wie steht es um die Film- und Medienbranche im hohen Norden?

Studie Bewegtbildbranche in Hamburg und Schleswig-Holstein 2017, © Goldmedia 2017
Studie Bewegtbildbranche in Hamburg und Schleswig-Holstein 2017, © Goldmedia 2017

Die FFHSH hat in einer Studie, die Goldmedia erarbeitet hat, die Situation der Bewegtbildbranche in beiden Bundesländern analysiert. Dazu wurden rund 1.250 Film- und Medienunternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Branche trotz aktueller Herausforderungen in den kommenden Jahren mit wirtschaftlichem Wachstum rechnet.

Ergebnisse (Auszüge aus der Pressemeldung der FFHSH)

  • Die Bewegtbildbranche ist mit einem Gesamtumsatz von 3,2 Milliarden Euro und 14.500 Arbeitsplätzen bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region.
  • Zwei von drei TV-Produzenten und rund drei Viertel der Kino-Produzenten erwarten wachsende Umsätze bis 2020.
  • Online-Video und Virtual Reality locken als neue Geschäftsfelder.
  • 80 Prozent der Kino- und 60 Prozent aller TV-Produzenten haben internationale Kooperationspartner.
  • Als Standortnachteil sieht die Branche den schwierigen Zugang zu Fremdkapital und Banken.
  • Infrastruktur, Zugang zu Equipment und Ausstattung sowie Vernetzung mit der eigenen Branche zählen zu den bedeutendsten Standortvorteilen.

Die Studie steht Interessenten zum freien Download zur Verfügung. Über: Continue reading Filmbranche im Norden ist optimistisch. Studie zum 10. Jahrestag der FFHSH

Status und Zukunft der deutschen Filmwirtschaft. Interview mit Mathias Birkel in der promedia

„Diese Branche ist sehr heterogen“

Deutsche Filmwirtschaft sieht Zukunft nur „gebremst optimistisch“

Interview mit Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia (veröffentlicht in der promedia 3/2017, S. 42-43)

Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia
Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia

28.03.2017. Der Produktionswert der deutschen Filmwirtschaft belief sich im Jahr 2014 auf 24,5 Mrd. Euro. Der Beitrag zur Wirtschaftsleistung (Bruttowertschöpfung) beträgt rund 13,6 Mrd. Euro. In der Filmwirtschaft sind rund 161.000 Personen beschäftigt. Das sind einige Ergebnisse der Studie „Wirtschaftliche Bedeutung der Filmindustrie in Deutschland“ über die deutsche Film-, TV- und Videoproduktion sowie den Vertrieb. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie von der Goldmedia GmbH Strategy Consulting als Projektleiter in Zusammenarbeit mit dem DIW Econ und der HMS Hamburg Media School GmbH erstellt.

promedia: Ein Euro in der Filmindustrie löst insgesamt 1,6 Euro entlang der Wertschöpfungskette aus, bei der Beschäftigung in der sonstigen Volkswirtschaft ergibt sich ein Multiplikator von 2,1. Wie sind diese Ergebnisse im Vergleich mit anderen volkswirtschaftlichen Branchen und Branchen der Kreativwirtschaft zu bewerten?

Birkel: Zunächst muss man sagen, dass ein hoher bzw. niedriger Multiplikator nicht per se positiv oder negativ ist, sondern den Grad der Vorleistungsbeziehungen mit der übrigen Volkswirtschaft misst. Je höher der Multiplikator ist, desto mehr Effekte werden auch außerhalb der Branche erzielt. Bei einem niedrigen Multiplikator werden die Vorleistungen vorwiegend innerhalb der Branche erbracht.

Für die Kernaktivitäten der deutschen Filmwirtschaft ergibt sich lt. unserer Studie der eingangs genannte Bruttowertschöpfungsmultiplikator von 1,6: Je Euro Bruttowertschöpfung, der aus den Kernaktivitäten der Filmwirtschaft resultiert, ist gesamtwirtschaftlich mit einem Effekt von 1,60 Euro Bruttowertschöpfung zu rechnen. Die Verflechtungen zwischen den Kernaktivitäten der Filmwirtschaft und der restlichen Volkswirtschaft bewegen sich damit im Mittelfeld der zentralen Branchen des Dienstleistungssektors. Die Filmwirtschaft liegt in dieser Hinsicht bspw. deutlich hinter der Telekommunikation, vor allem bei der Beschäftigung jedoch signifikant höher als bspw. das Gesundheitswesen, als Dienstleistungen im Bereich Sport, Unterhaltung und Erholung oder auch der IT und Information. Continue reading Status und Zukunft der deutschen Filmwirtschaft. Interview mit Mathias Birkel in der promedia

Hier fehlt der Faktor Kultur. Interview mit Manuela Stehr, Filmproduzentin und -verleiherin und Präsidentin der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO), promedia Mai 2012

Die Filmwirtschaft muss mehr für ihr Image als Kulturträger leisten

„Hier fehlt der Faktor Kultur“

Interview mit Manuela Stehr, Filmproduzentin und -verleiherin und Präsidentin der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO)

Manuela Stehr, Filmproduzentin und -verleiherin (X-Filme und X-Verleih) ist neue Präsidentin der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO). „Die Filmwirtschaft steht im digitalen Medienzeitalter vor großen Herausforderungen. Der Schutz des geistigen Eigentums erfordert den Zusammenhalt aller in der Branche. Es muss auch in Zukunft möglich sein, von Kreativität leben zu können“, so Manuela Stehr. Die SPIO vertritt die Interessen der deutschen Film-, Fernseh- und Videowirtschaft. Sie ist der Dachverband von derzeit 16 Berufsverbänden, die insgesamt über 1100 Mitgliedsfirmen repräsentieren.

Manuela Stehr
Manuela Stehr

promedia: Frau Stehr, die Filmwirtschaft erwirtschaftet nach Zahlen aus dem Bundeswirtschaftsministerium jährlich einen Umsatz von circa acht Milliarden Euro. Ist diese Wirtschaftsleistung der Öffentlichkeit schon ausreichend bewusst?
Manuela Stehr: Meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Natürlich freue ich mich, wenn ich so eine Zahl höre, aber ich denke, dass sie höher ist.

promedia: Warum?
Manuela Stehr: Weil es bisher keine umfassenden Erhebungen gegeben hat. Aktuell ist deshalb eine neue Studie der Produzentenallianz mit der Hamburg Media School in Arbeit. Ich habe selbst während meiner Zeit bei der Filmstiftung in NRW versucht, Daten für dieses Bundesland zu eruieren und bin schon daran gescheitert, dass die statistischen Landesämter zum Beispiel keine Freiberufler führen. Wir haben es im Filmbereich aber mit einer Branche zu tun, die nachhaltig durch freiberuflich Tätige bestritten wird. Hier sehe ich allerdings auch eine Aufgabe der SPIO, diese Zahlen zusammenzutragen. Ein anderes Thema jenseits der Zahlen ist für mich auch, welche verschiedenen Betätigungsfelder die Filmwirtschaft bietet. Ich habe viele Leute erlebt, die eine Elektrikerlehre abgeschlossen hatten, sich unglücklich gefühlt haben und heute gut bezahlte Beleuchter sind. Es gibt Leute, die toll mit Zahlen in der Buchhaltung umgehen können, sich aber über die Inhalte langweilten, und heute Continue reading Hier fehlt der Faktor Kultur. Interview mit Manuela Stehr, Filmproduzentin und -verleiherin und Präsidentin der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO), promedia Mai 2012

Aktuelle Erhebung zur Produzentenstudie 2012 gestartet

Seit mehr als zehn Jahren gab es in Deutschland keine Produzentenstudie mehr, die  wichtige Daten zur Film- und Fernsehwirtschaft liefert. Aus diesem Grund erstellen die Hamburg Media School und Goldmedia derzeit im Auftrag der FFA Filmförderungsanstalt, der Medienanstalt Berlin-Brandenburg und der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien sowie mit Förderung des FilmFernsehFond Bayern, der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen, nordmedia, des Medienboard Berlin-Brandenburg, der Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein und der Mitteldeutschen Medienförderung eine umfangreiche Produzentenstudie.

Wie viele Stunden Film werden von deutschen Produzenten jährlich produziert? Welche Umsätze generiert die Film- und Fernsehproduktionswirtschaft in Deutschland pro Jahr? Wie viele Arbeitsplätze schafft die Branche? Aufschluss über diese und zahlreiche weitere wirtschaftliche Fragen wird die aktuelle Produzentenstudie geben, die nicht nur für die Film- und Fernsehbranche, sondern auch für die Medienpolitik von Signifikanz ist.

Zur Teilnahme an der Befragung sind alle Produzenten von Fernseh-, Kino-, Werbe- und Dokumentationsfilmen aufgerufen. Der Fragebogen ist noch bis Anfang Mai online unter www.goldmedia.com/produzentenstudie ausfüllbar.

Weitere Informationen:
http://www.goldmedia.com/aktuelles/info/article/befragung-zur-produzentenstudie-startet.html

 

Kontakt Erhebung Produzentenstudie:

Goldmedia GmbH
Christine Link: +49-30-246 266-0, Christine.Link@Goldmedia.de
www.goldmedia.com

Hamburg Media School
Juliane Müller: +49-30-2067088-30, juliane.mueller@hamburgmediaschool.com
www.hamburgmediaschool.com