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Webradiomonitor 2013 veröffentlicht. Christine Link präsentiert aktuelle Studienergebnisse im Interview mit DRadio Wissen

Christine Link, Goldmedia Consultant
Christine Link, Goldmedia Consultant

Der Webradiomonitor 2013 zählt insgesamt 2.851 Internetradioangebote in Deutschland. Zwar ist die Anzahl der Webradiosender seit 2011 leicht rückläufig, jedoch steigen die Abrufzahlen insgesamt weiter an. Mobile Endgeräte sind auch 2013 der wichtigste Treiber für die Webradionutzung. Dabei erfolgt mittlerweile schon jeder vierte Webradio-Abruf über Smartphone oder Tablet. Die komplette Studie wurde im Rahmen der Lokalrundfunktage Nürnberg am 10. Juli 2013  vorgestellt.

In einem Interview für die Sendung “Was mit Medien” bei DRadio präsentierte Projektleiterin Christine Link zentrale Ergebnisse des Webradiomonitors 2013.

Das komplette Interview können Sie hier hören. (ab Minute 57:02)

Weitere Informationen

Goldmedia-Kolumne. Webradios in Deutschland noch ohne Zeugnisse

Wie in der Schule – so auch im Radio: Zweimal im Jahr gibt es Zeugnisse. Mit der ma 2010 Radio II gab es gerade ganz aktuell das Sommerzeugnis. Radiomacher fürchten sie zuweilen, die Werbewirtschaft schätzen sie und Kritiker erklären die ma-Zahlen teils als renovierungsbedürftig – aber: Sie sind als Währung und Gütesiegel in der Branche breit akzeptiert. Sie sichern die Vermarktung und somit letztlich die Finanzierung der Radiosender. Weit davon entfernt – die deutschen Webradiosender. Hier haben sich im Markt bislang noch keine akzeptierten Leistungswerte durchsetzen können – und das, obwohl das Internet doch rein technisch die besten Voraussetzungen bietet, Reichweiten und Nutzerverhalten exakt zu erfassen.

Dr. Michael Schmid
Dr. Michael Schmid

Wie im gerade veröffentlichten BLM-Webradiomonitor ermittelt , gibt es in Deutschland mittlerweile rund 2.700 Webradios, damit über 700 mehr als noch ein Jahr zuvor. Etwa 80 Prozent sind ausschließlich im Internet empfangbar (Internet-Only-Angebote), die anderen sind überwiegend Live-Streams der UKW-Radio-Sender (Simulcast-Streams). Wachsende Nutzerzahlen und größere Formatvielfalt machen Webradios auch für die Werbeindustrie zunehmend attraktiv. Aber, solange es keine einheitliche und im Markt akzeptierte Reichweitenmessung gibt, kommt auch die Vermarktung nicht in Schwung.

Der Status heute: Die Erhebung der Nutzungsdaten ist ein Konglomerat ganz unterschiedlicher Verfahren: Knapp die Hälfte aller Webradioanbieter nutzt eigene Logfile-Auswertungen. Ein Fünftel setzt auf alternative Lösungen und unterschiedlichste Tracking-Tools, z.B. RadioToolbox.com, Shoutcast.com, Flatcast.info oder Google Analytics. Rund 15 Prozent der Anbieter bevorzugt die Kombination zweier verschiedener Auswertungssysteme. Über zwei Drittel der im Webradiomonitor 2010 befragten UKW-Sender erhalten Nutzungsdaten von ihrem Streaming-Provider.  Nur vergleichsweise wenige Sender, vor allem die etablierten großen UKW-Marken sowie einige starke Online-Only-Portale, sind durch IVW und AGOF erfasst. Continue reading Goldmedia-Kolumne. Webradios in Deutschland noch ohne Zeugnisse