Kommt das Jahr der Non-Linearität? Wenn 2018 auch die Älteren zu VoD wechseln, ist der Tipping Point erreicht
Trendartikel von Klaus Goldhammer
Dezember 2017. Ein tektonischer Wandel ist im Gange: Während bereits 2017 die Jüngeren in Scharen das lineare Fernsehen verlassen haben und inzwischen mehrheitlich non-linear Bewegtbildinhalte nutzen, werden 2018 vermutlich auch die Älteren folgen. Der Tipping Point wird wohl damit erreicht. Das Jahr 2018 läutet eine neue Ära der Non-Linearität ein.

Die markt-erschütterndste Zahl für die Fernsehwelt versteckte sich in einer unscheinbaren Grafik auf Seite 38 des Digitalisierungsberichtes 2017 der Medienanstalten: Gefragt nach dem durchschnittlichen Nutzungsanteil linear/non-linear sagten die 14- bis 29-Jährigen, dass sie nur noch zu 38 Prozent klassisches lineares Fernsehen schauen (-17,8% ggü. 2016). Stattdessen gaben 44 Prozent an, dass sie non-lineares Bewegtbild, also VoD, nutzen (+21,5% ggü. 2016). Der Markt ist damit bei den unter 30-Jährigen faktisch innerhalb eines Jahres gekippt: Von linear zu non-linear, von klassischem TV zu Video-on-Demand.
Tipping Point erreicht
Auch bei den 30- bis 49-Jährigen ist VoD mit plus 15 Prozent massiv auf dem Vormarsch, wenngleich der Nutzungsanteil 2017 bei „nur“ 20,2 Prozent liegt. Die Ü50er bleiben noch überwiegend klassische TV-Nutzer – das ist die gute Nachricht für den TV-Markt. Aber der Erdrutsch bei den unter 30-Jährigen könnte sich sehr rasch ausdehnen auf die unter 50-Jährigen. Qualität und Preis, Service und Inhalte der VoD-Angebote passen. Continue reading Trendmonitor 2018. Kommt das Jahr der Non-Linearität? Wenn 2018 auch die Älteren zu VoD wechseln, ist der Tipping Point erreicht