Tag Archives: Werbemarkt

Markt für Online-Video-Werbung legt weiter kräftig zu

11.08.2021. Das Marktvolumen für Online-Video-Werbung lag in Deutschland 2020 bei netto 1,3 Mrd. Euro – gegenüber 2019 ein Wachstum von 11 %. Treiber waren und sind vor allem die großen Plattformen YouTube und Facebook (inkl. Instagram).

Für den aktuellen Online-Video-Monitor 2021 #OVM21 haben wir die weitere Entwicklung geschätzt: Bis 2025 wird der Markt laut Goldmedia-Prognose auf rund 2,2 Mrd. Euro (Netto) zulegen – ein Plus von 68 % gegenüber 2020! Damit wächst Online-Video-Werbung weiterhin um jährlich durchschnittlich 11 % (Compound Annual Growth Rate).

© Goldmedia 2021
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Trendmonitor 2015: Quo Vadis Werbung – Schrumpfung trotz Wachstum. Trend-Ausblick von Klaus Goldhammer

Quo Vadis Werbung – Schrumpfung trotz Wachstum

Prof. Dr. Klaus Goldhammer, © Goldmedia
Prof. Dr. Klaus Goldhammer, © Goldmedia

Über alle Werbeträger hinweg ist in den letzten Jahren der Netto-Werbemarkt in Deutschland geschrumpft: 2012 um -3,2 Prozent und 2013 um -1,8 Prozent! (ZAW) Trotz deutlich wachsendem Online-, TV- und Hörfunkwerbemarkt, trotz Wachstum bei Außenwerbung und Fachzeitschriften. Insgesamt gehen die klassischen Werbeumsätze in Deutschland seit Jahren zurück! Hört man in den Markt hinein, dürften auch 2014 wieder nicht alle klassischen Werbeträger unisono in Jubel verfallen.

Natürlich: Die Printverlage verlieren massiv. Die Umschichtungen in Richtung Online- und Mobilsektor fangen diese Schrumpfungsprozesse nicht komplett wieder auf. Und die rund drei Milliarden Euro Bruttoumsatz im Bereich Search- und Affiliate-Marketing erscheinen nicht in der ZAW-Statistik. So sieht der Markt vielleicht düsterer aus, als er in Wahrheit ist.

Doch was sich dramatischer entwickeln könnte als die unschöne Situation im Printwerbemarkt, ist der Ausblick für 2015: Werbeumsätze korrelieren bislang immer stark mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Und schaut man auf die deutsche Wirtschaft oder die Aktienmärkte, ist jedem klar, dass es brummt seit dem letzten Crash in 2008. Davon kommt aber offensichtlich nur noch relativ wenig bei den klassischen Werbeträgern an. Und wir wissen: Wirtschaft ist zyklisch, nach einem Auf- kommt des Öfteren gern ein Abschwung. Doch wer heute schon die Boomphase nicht wirklich mitgemacht hat, kann sich leider nicht sicher sein, dass eine Entkoppelung von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage auch in schlechteren Zeiten anhält. Continue reading Trendmonitor 2015: Quo Vadis Werbung – Schrumpfung trotz Wachstum. Trend-Ausblick von Klaus Goldhammer

Frauensender Sixx: Experteieinschätzung von Christoph Schwab zum einjährigen Bestehen des TV-Senders

Christoph Schwab
Christoph Schwab

Im Mai 2010 ging der Frauensender Sixx als Teil der ProSiebenSat.1-Gruppe neu auf Sendung. Nach einem Jahr on air zieht Sixx selbst eine positive Bilanz. So konnte Sixx Ostermontag 2011 sogar einen neuen Rekord feiern:  Ein Tagesmarktanteil von 1,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wurde erreicht. Mit seinem Vermarktungskonzept und dem Verzicht auf klassische Unterbrecherwerbeblöcke beging der Sender Neuland im TV-Werbemarkt. Das soll sich nun aber ändern: Ab 2012 integriert Sixx wie alle anderen klassische TV-Spots im Programm.

Christoph Schwab, Head of Research der Goldmedia Custom Research GmbH und TV-Programm-Experte, hat aus Anlass des Sender-Geburtstages einen Blick auf dessen Programmkonzept, das Zielgruppenpotenzial, die Relevanz für den Werbemarkt und die Zukunftschancen geworfen.

Programmkonzept
Frauen sind als Adressaten des Senders eine sehr breite Zielgruppe. Bei dem inzwischen seit langem eingestellten Frauensender tm3 wurde der Fehler gemacht, alle Frauen gleichzeitig ansprechen zu wollen – und am besten die Männer auch noch ein bisschen mit dazu. Das Resultat war ein Flickenteppich-Programm, eine durchgängig einheitliche Linie hat gefehlt. Bei Sixx ist die Umsetzung besser gelungen. Der Sender ist als Unterhaltungssender konzipiert mit einem klaren Programmschwerpunkt auf amerikanische Serien, die insbesondere bei jüngeren Frauen hoch im Kurs stehen. Das Profil ist schärfer und langfristig wird der Sender davon profitieren. Insofern kann man sagen: Ein Frauensender muss keine gute Idee sein, aber Sixx war eine Idee mit Potenzial. Continue reading Frauensender Sixx: Experteieinschätzung von Christoph Schwab zum einjährigen Bestehen des TV-Senders

Goldmedia Trendmonitor – Trends und Ausblick 2011: Paradigmenwechsel im Werbemarkt setzt sich fort: Klassische Werbeformate nach und nach von digitalen Kanälen überholt

Was bringt das Jahr 2011 für die Medien-, Entertainment- und Telekommunikations-Branche? Ein Ausblick auf das Jahr 2011. Im Goldmedia Trendmonitor 2011 geben Goldmedia-Experten in Form von Kurzanalysen einen Ausblick auf wichtige Entwicklungen des Jahres 2011 in den Bereichen Medien, Telekommunikation, Entertainment und Internet.

Werbemarkt-Entwicklung

Christine Link, Goldmedia GmbH

An den Werbemärkten herrscht wieder mehr Optimismus, auch wenn hier und da mit gebremster Euphorie. Konsens besteht jedoch darin, dass das Werbetal 2009 durchschritten ist, dass das Jahr 2010 mit einem Plus abschließen wird (die Prognosen schwanken zwischen einem Plus von 0,5 und 2,4 Prozent) und 2011 mit weiter steigenden Investitionen der werbungtreibenden Industrie zu rechnen ist. (lt. GWA Herbstmonitor erwarten die Media-Agenturen immerhin 5,2% Umsatzwachstum.) Aber, der Werbemarkt gesundet nicht nur, sondern er schichtet sich vor allem um: Angebrochen ist die große „Zeitenwende“ bei der Verteilung der Werbebudgets. Online-Werbung  wird die klassischen Formate 2011 weiter zurückdrängen.

Bereits 2008 wurde in Deutschland die Radiowerbung abgehängt, 2010 kommt Online dem Printmarkt gefährlich nahe und für 2011 sehen einige Online bereits vor den Tageszeitungen. TV-Werbung ist weiterhin das große Flaggschiff, aber auch hier wird die Luft dünner. Einen Paradigmenwechsel hat es anderswo schon gegeben – so in Großbritannien: Hier wurde 2009 bereits mehr in Online-Werbung investiert als in TV-Werbung. Continue reading Goldmedia Trendmonitor – Trends und Ausblick 2011: Paradigmenwechsel im Werbemarkt setzt sich fort: Klassische Werbeformate nach und nach von digitalen Kanälen überholt

„Frankfurter Rundschau“ startet Pilotprojekt mit Sony und libri für eReader

Interview mit Konstantin Neven DuMont, Vorstand der Mediengruppe M. DuMont Schauberg, promedia 12/2009

Ende März dieses Jahres hat die Mediengruppe DuMont Schauberg die Berliner Zeitungsgruppe übernommen. Damit verfügt das Kölner Medienhaus über acht Tageszeitungen an fünf Standorten und gehört damit zu den größten regionalen Medienunternehmen Deutschlands. Inzwischen bemüht sich die Kölner Verlagsleitung sinnvolle Kooperationen zwischen den Titeln zu knüpfen, um zum einen Kosten zu sparen und zum anderen, um die Qualität der einzelnen Zeitungen zu erhöhen. Wie Konstantin Neven DuMont, Vorstand der Mediengruppe M. DuMont Schauberg in einem promedia-Gespräch betonte, gibt es 2009 im Anzeigengeschäft ein Minus von 20 Prozent. Dessen ungeachtet werde das Verlagshaus beim Berliner Verlag in neue Print – und Online-Redaktionssysteme investieren und das Engagement in neue Inhalte und Geschäftsmodelle für die mobile Nutzung verstärken. Dennoch muss sich auch DuMont Schauberg von unwirtschaftlichen Projekten wie der Netzeitung trennen, die künftig zu einem automatisierten Nachrichtenportal entwickelt werden soll.

Konstantin Neven DuMont
Konstantin Neven DuMont

promedia: Herr Neven DuMont, der neue Koalitionsvertrag sieht die Schaffung eines Leistungsschutzrechtes für Presseverlage vor. Ist damit eines Ihrer wichtigsten Probleme für Ihre Inhalte im Internet gelöst?
Neven DuMont: Mit der Schaffung des Leistungsschutzrechts für Verlage ist nicht das Problem selbst gelöst, sondern es gibt den Verlagen das Mittel an die Hand, das sie brauchen, um ihre Rechte durchzusetzen. Es bietet einen besseren Rechtsschutz für die ungenehmigte Nutzung von Inhalten, die originär den Verlagen gehören. Im Internet gibt es unzählige Beispiele, wie Zeitungsartikel genutzt werden, um die eigene Webseite attraktiver zu machen, Reichweite zu gewinnen oder den Abverkauf von Produkten zu verbessern. Die Nutzung von Zeitungsinhalten erfolgt aber sehr häufig, ohne dass Verlage dazu das Recht erteilt haben und ohne, dass Verlage an den Gewinnen beteiligt werden. Die redaktionellen Leistungen der Verlage erfordern einen hohen finanziellen Aufwand, den sich andere sparen wollen. Aber für die Nutzung der Verlagsleistungen muss es einen sachgerechten Ausgleich geben. Und um diesen durchzusetzen, bedarf es des Leistungsschutzrechts. Andere Branchen, wie die Musikindustrie, haben dieses Recht längst. Wenn in einer Gaststätte eine Karnevalsfeier stattfindet, die besonders aufgrund von guter Musik zu einem Erfolg wird, dann ist es nur gerecht, wenn die Musikindustrie einen Anteil an diesem Erfolg erhält. Dieses Recht muss man auch Verlagen zusprechen für ihre Inhalte. Das Recht zu erhalten allein, löst aber nicht das Problem. Continue reading „Frankfurter Rundschau“ startet Pilotprojekt mit Sony und libri für eReader