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Index der Aufmerksamkeit: Kino ist der Blockbuster unter den Medien. Gastkommentar von Klaus Goldhammer bei kress.de

Vor wenigen Tagen erst ist die Berlinale zu Ende gegangen. Tausende Menschen standen wieder an den Ticket-Schaltern und in der Kälte vor den Kinos. Sie kauften vergleichsweise teure Eintrittskarten für Filme, die im Fernsehen oft kaum einer sehen will. Warum ist das so?

Prof. Dr. Klaus Goldhammer
Prof. Dr. Klaus Goldhammer

Natürlich gibt es viele Ansätze, dieses Phänomen zu erklären. Ein zentrales Element ist dabei der Faktor „Aufmerksamkeit“: Die riesige Leinwand, der dunkle Saal, die bequemen Veloursessel und die aufwändige Dolby-Surround Tonanlage – alles Faktoren, welche die Aufmerksamkeit der Zuschauer voll und ganz auf den Film fokussieren. Beim Fernsehen sieht das anders aus: Nicht selten läuft der Fernseher im Hintergrund, während wir uns unterhalten, im Internet surfen oder die Hausarbeit erledigen.

Unterschiede in der Aufmerksamkeits-Intensität zwischen Kino und Fernsehen und anderen Mediengattungen wie etwa Zeitung oder Radio liegen auf der Hand und sind qualitativ gut beschreibbar. Doch wie lassen sich diese Unterschiede quantifizieren? Angesichts der Tatsache, dass Aufmerksamkeit als wirtschaftliche Größe in der Gesellschaft immer bedeutsamer wird und sich der Begriff der „Aufmerksamkeitsökonomie“ (Franck 2002) längst etabliert hat, ist dies durchaus eine interessante Forschungsfrage.

Goldmedia ist diesem Problem nachgegangen und hat dafür den Aufmerksamkeits-Index entwickelt, kurz AIX. Der Aufmerksamkeits-Index liefert erstmals crossmediale Vergleichswerte für das knappe Gut Aufmerksamkeit. Continue reading Index der Aufmerksamkeit: Kino ist der Blockbuster unter den Medien. Gastkommentar von Klaus Goldhammer bei kress.de

Goldmedia Trendmonitor – Trends und Ausblick 2011: Paradigmenwechsel im Werbemarkt setzt sich fort: Klassische Werbeformate nach und nach von digitalen Kanälen überholt

Was bringt das Jahr 2011 für die Medien-, Entertainment- und Telekommunikations-Branche? Ein Ausblick auf das Jahr 2011. Im Goldmedia Trendmonitor 2011 geben Goldmedia-Experten in Form von Kurzanalysen einen Ausblick auf wichtige Entwicklungen des Jahres 2011 in den Bereichen Medien, Telekommunikation, Entertainment und Internet.

Werbemarkt-Entwicklung

Christine Link, Goldmedia GmbH

An den Werbemärkten herrscht wieder mehr Optimismus, auch wenn hier und da mit gebremster Euphorie. Konsens besteht jedoch darin, dass das Werbetal 2009 durchschritten ist, dass das Jahr 2010 mit einem Plus abschließen wird (die Prognosen schwanken zwischen einem Plus von 0,5 und 2,4 Prozent) und 2011 mit weiter steigenden Investitionen der werbungtreibenden Industrie zu rechnen ist. (lt. GWA Herbstmonitor erwarten die Media-Agenturen immerhin 5,2% Umsatzwachstum.) Aber, der Werbemarkt gesundet nicht nur, sondern er schichtet sich vor allem um: Angebrochen ist die große „Zeitenwende“ bei der Verteilung der Werbebudgets. Online-Werbung  wird die klassischen Formate 2011 weiter zurückdrängen.

Bereits 2008 wurde in Deutschland die Radiowerbung abgehängt, 2010 kommt Online dem Printmarkt gefährlich nahe und für 2011 sehen einige Online bereits vor den Tageszeitungen. TV-Werbung ist weiterhin das große Flaggschiff, aber auch hier wird die Luft dünner. Einen Paradigmenwechsel hat es anderswo schon gegeben – so in Großbritannien: Hier wurde 2009 bereits mehr in Online-Werbung investiert als in TV-Werbung. Continue reading Goldmedia Trendmonitor – Trends und Ausblick 2011: Paradigmenwechsel im Werbemarkt setzt sich fort: Klassische Werbeformate nach und nach von digitalen Kanälen überholt