Tag Archives: Print

Trendmonitor 2021. 2038 wäre Schluss mit gedruckten Tageszeitungen! – Aber die Verlage suchen und finden digitale Antworten

29.01.2021. Seit Jahren sinken die verkauften Auflagen der gedruckten Tageszeitungen. Im Durchschnitt gibt es jährlich ein Minus von 3,8 Prozent. Die BILD-Zeitung sticht dabei heraus, sie verliert pro Jahr 7,5 Prozent. Würde man diese Entwicklung fortschreiben in einer Hochrechnung, wäre mit den gedruckten Tageszeitungen insgesamt im Jahr 2038 Schluss – bei der BILD schon 2028!

Goldmedia Trendmonitor 2021, VÖ 12/2020

Goldmedia Trendmonitor 2021

20.01.2021. Was erwartet uns 2021 in den Medien-, Entertainment- und Telekommunikations-Branchen? Goldmedia blickt im Trendmonitor traditionell auf einige Entwicklungen der kommenden Monate voraus. Alle Analysen jetzt in einer Studie!

Goldmedia Trendmonitor 2021, © Goldmedia 2020

Wir haben um die „Zeit“ eine Marken-Familie aufgebaut, Dr. Rainer Esser, Sprecher der Geschäftsführung die “Zeit“, im Gespräch mit promedia

Der „Zeit“ Verlag hat die Gesamterlöse 2010 deutlich gesteigert und einen Rekordumsatz erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr erreichte das Hamburger Verlagshaus ein Plus von 9 Prozent und steigerte die Erlöse auf 134 Mio. Euro (2009: 123 Mio.). Seit 2003 wuchs der Umsatz um  81 Prozent. Die Vertriebsumsätze stiegen auf 59,7 Mio. Euro, das sind 6 Prozent mehr als in 2009. Seit 2003 wuchsen die Vertriebserlöse um insgesamt 39 Prozent. Bei den Anzeigenumsätzen legte der „Zeit“ Verlag im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf 47,3 Mio. Euro zu. Das sind 63 Prozent mehr als in 2003. Rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes entfielen 2010 auf die Neuen Geschäftsfelder. „Zeit“ ONLINE war 2010 das am stärksten wachsende Nachrichtenportal.

Dr. Rainer Esser
Dr. Rainer Esser

promedia: Herr Esser, die „Zeit“ wird in diesem Jahr 65 Jahre alt und man hat den Eindruck, sie ist erfolgreicher denn je. Warum kann Ihnen denn die Krise, unter der so viele Printprodukte leiden, nichts anhaben?
Rainer Esser:
Wir haben über die Jahre konsequent die Basis unseres Geschäftes ausgebaut und deshalb von einer Krise nichts gemerkt. Die Redaktion hat ständig an neuen Themen, Ressorts und Verbesserungen im Blatt gearbeitet und im Verlag wurden neue Ideen für das Anzeigen- und Vertriebsgeschäft und für neue Geschäfte entwickelt, um unseren Lesern und Kunden Freude zu bereiten. Zudem haben wir um die „Zeit“ herum eine Marken-Familie aufgebaut, die profitabel ist und das Hauptgeschäft durch Cross-Promotion unterstützt.

promedia: Warum schätzen die Leser die „Zeit“ und warum greifen immer mehr dazu?
Rainer Esser:
Wir sind mit Lesern und Anzeigekunden ständig im Gespräch, hören zu und setzen viele Wünsche schnell um. Die Lesergespräche finden gemeinsam mit der Redaktion statt. Auch unsere vielfältigen Veranstaltungen dienen dazu, den Kontakt zu den Leserinnen und Lesern zu vertiefen und so von ihnen zu lernen.
Zu unserem  Tag der offenen Tür im Februar kamen über 2000 Leser. Ihnen gefällt an der „Zeit“, dass sie ihren Stil beibehalten hat, keinen modischen Trends nachgeht und kontinuierlich an den Inhalten, der Qualität und der Optik arbeitet.

promedia: Heißt, den Stil beibehalten, dass die „Zeit“ eine konservative Zeitung ist?
Rainer Esser: Die „Zeit“ ist in dem Sinne konservativ, dass wir kontinuierlich daran arbeiten, besser zu werden. Continue reading Wir haben um die „Zeit“ eine Marken-Familie aufgebaut, Dr. Rainer Esser, Sprecher der Geschäftsführung die “Zeit“, im Gespräch mit promedia

Die Zeitung steht heute für Meinung, Hintergründe und Analysen. Jan Eric Peters, Chefredakteur der „Welt“-Gruppe im Gespräch mit promedia

Die „Welt“-Gruppe, Deutschlands reichweitenstärkste nationale Abo-Zeitungsmarke, hat jetzt in Print investiert. Nachdem in den letzten Monaten vor allem digitale Angebote, wie die iPhone-App realisiert worden sind wurden jetzt die Printangebote der Markenfamilie optisch und inhaltlich weiter entwickelt. Seit Ende November erscheinen  „Die Welt“, „Welt Kompakt“  und „Welt aktuell“ mit einem neuen Logo und größeren Schriften. Neben einem überarbeiteten Layout führte die „Welt am Sonntag“ ein neues Zeitungsbuch “Titelthema” ein, in dem auf mehreren Seiten ein gesellschaftsrelevantes Thema beleuchtet wird.

Jan Eric Peters
Jan Eric Peters

promedia: Herr Peters, wie  sehen Sie die Arbeitsteilung zwischen Print, Online, Smartphone und  Tablet-PC?
Jan Eric Peters: Der entscheidende  Punkt ist: Wir versuchen stärker in Geschichten zu denken und nicht sofort in Medienkanälen. Nehmen Sie als Beispiel unsere Berichterstattung im Fall Barschel. Da hatten wir in  „Welt am Sonntag“ eine große, exklusive Enthüllungsgeschichte und ein großes  Stück in der „Welt“, parallel lebhafte Debatten bei „Welt Online“. Im Mittelpunkt stehen die Inhalte. Während das Online-Angebot in erster Linie die breaking-News liefert, steht die Zeitung heute immer stärker für Hintergründe, Analysen und Meinung.
Print ist nach wie vor eine sehr wichtige Säule in unserer Markenfamilie. Deshalb haben wir unser  Augenmerk am Ende des Jahres auch noch einmal ganz bewusst auf unsere starken Printmarken gelegt.

promedia: Sie  haben der „Welt“ einem Relaunch unterzogen. Warum?
Jan Eric Peters: Unser Ziel war kein kompletter Relaunch, sondern die gesamte „Welt“-Markenfamilie optisch zu vereinheitlichen und wieder näher zusammenzuführen. Das ist uns gelungen und die Continue reading Die Zeitung steht heute für Meinung, Hintergründe und Analysen. Jan Eric Peters, Chefredakteur der „Welt“-Gruppe im Gespräch mit promedia