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Was ist Fernsehen? Betrachtungen von Dr. Florian Kerkau zum Fernsehbegriff

Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia
Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia

Unsere Mediennutzung hat sich enorm verändert, sie wandelt sich jeden Tag und das mit zunehmender Geschwindigkeit. Ganz besonders gilt  dies für die Art und Weise, wie wir Filme, Serien, Dokumentationen und andere Bewegtbildformen konsumieren. Hier stellt sich die Frage, ob sich lediglich die Nutzung um „das Fernsehen“ herum, oder ob sich nicht vielmehr der Fernsehbegriff selbst verändert hat. – Ja, das hat er: Ältere Zielgruppen verstehen unter „Fernsehen“ in der Regel das, was linear von einem klassischen Fernsehsender auf das heimische Fernsehgerät geliefert wird. Bei den Jüngeren aber ist das längst nicht mehr so. Ihre Definition von „Fernsehen“ geht sehr viel weiter, wie aktuelle Nutzerstudien eindrucksvoll zeigen. (Goldmedia, Oktober 2015)

Vorab noch ein Seitenblick: Würde man die Frage stellen „Was ist „Lesen“, wäre die Antwort wohl sehr einfach. Egal ob es sich um das Dekodieren von in Stein gemeißelten Buchstaben, gedruckten Büchern, Magazinen oder textbasierten Internetseiten handelt, all das würde man zweifellos und unabhängig vom Trägermedium als „Lesen“ bezeichnen. Bei der Dekodierung von Bewegtbildinformationen aber ist das nicht mehr so simpel. Je nachdem, ob man ins Kino geht, Onlinevideos oder Fernsehsendungen ansieht, den Computer oder den Fernseher, den Tablet PC oder das Smartphone nutzt, gibt es ganz unterschiedliche Bezeichnungen für das, was man gerade auf diesem Gerät tut. Continue reading Was ist Fernsehen? Betrachtungen von Dr. Florian Kerkau zum Fernsehbegriff

Faszination Serie. Neue Studie erschienen

Herkunft der Lieblingsserien im TV oder online nach Alter in Deutschland, Goldmedia Juni 2015
Herkunft der Lieblingsserien im TV oder online nach Alter in Deutschland, Goldmedia Juni 2015

Erfolg in Serie: Zuschauerbindung Tag für Tag. 73 Prozent der Deutschen haben mindestens eine Lieblingsserie im TV oder online. Jüngere Zuschauer sehen mehr Serien als ältere und zu den beliebtesten Serienanbietern gehören auch mit Amazon und Netflix auch bereits zwei VoD-Anbieter. Diese und andere spannende Ergebnisse zeigt eine aktuelle Goldmedia-Studie zum Thema Serien im TV und online.  Befragt wurden im Juni 2015 erwachsene Bundesbürger zum Thema Serien (n=1.128).

Die Studie “Erfolg in Serie: Zuschauerbindung Tag für Tag” steht allen Interessenten kostenlos zur Verfügung.

Zum Download der Studie und zur Pressemeldung mit den Kernergebnissen.

 

 


“Im Pay TV gab es einen deutlichen Aufschwung”. Klaus Goldhammer im Interview mit dem DIGITAL INSIDER

Klaus_Goldhammer_Goldmedia_quer_Web_800_coIn einem Interview für das Branchenmagazin DIGITAL INSIDER bewertet Goldmedia-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Goldhammer aktuelle Entwicklungen im deutschen Pay-TV-Markt. “Der Markt ist nicht nur gefühlt gewachsen.”

Welche Chancen hat das Bezahlfernsehen in Deutschland weiter zuzulegen? Welche Potenziale stecken im deutschen Video-on-Demand-Markt? Kann das Segment S-VoD ebenso stark wachsen wie in den USA?

Auszüge des Interviews wurden auf www.digitalfernsehen.de veröffentlicht. Das vollständige Gespräch lesen Sie im DIGITAL INSIDER. Weitere Informationen

Keynote zum neuen Fernsehen. Florian Kerkau beim DOK.fest 2015

Dr. Florian Kerkau, Goldmedia, beim DOK.fest München 2015, © BLM
Dr. Florian Kerkau, Goldmedia, beim DOK.fest München 2015, © BLM

“Das neue Fernsehen”. So titelte eine Kooperationsveranstaltung von BLM und DOK.forum im Rahmen des DOK.fest München am 11. Mai 2015. Vertreter der Medien- und Onlinebranche diskutierten die aktuellen Entwicklungen im Fernseh- und Bewegtbildmarkt. Die Grundlage lieferte mit einer einleitenden Keynote Goldmedia Geschäftsführer Dr. Florian Kerkau.

Trotz leichtem Rückgang der Nettoreichweiten und der Nutzungsdauer seit 2011 ist das klassische Fernsehen  immer noch sehr erfolgreich – vor allem ökonomisch, so Kerkau. Noch liegt auch bei den jungen Zielgruppen die Nutzung des linearen Fernsehens vor Videoplattformen wie YouTube, aber vom wachsenden Zeitbudget für Bewegtbild profitiert das klassische Fernsehen nicht mehr. Das Fernsehen verliert immer mehr Zuschauer unter 59 Jahre. Continue reading Keynote zum neuen Fernsehen. Florian Kerkau beim DOK.fest 2015

Video on Demand. Kommen nun rosige Zeiten für Produzenten, Studios oder die Zuschauer? Gastbeitrag Klaus Goldhammer für Blickpunkt:Film

Klaus_Goldhammer_Goldmedia_quer_Web_800_co
Prof. Dr. Klaus Goldhammer

Die Nachrichten mit bombastischen Zahlen der VoD-Anbieter überschlagen sich derzeit: Amazon Instant Prime Video investierte 2014 rund 1,3 Mrd. Dollar in Inhalte; bei Netflix ist sogar von sagenhaften 9,5 Mrd. Dollar für Content die Rede. Fabelzahlen.

Bewegtbildrechte der klassischen Studios sind teuer, weil die Nachfrage groß ist: Maxdome und Sky, Apple und Amazon und viele andere tummeln sich nicht nur in Deutschland auf diesem neuen Wachstumsmarkt und benötigen viel Material für die Augäpfel der erwartungsfrohen Kundschaft. Und das geht ins Geld.

Vor allem wenn man, wie Amazon oder Netflix, weltweit agiert, steigen die Kosten rapide. Und nach ein paar Jahren zahlt der VoD-Anbieter erneut, weil die Rechte selbstverständlich befristet sind. Rosige Zeiten für die alten Studios. Könnte man meinen.

Aber der bisherige Preismechanismus ist ein zweischneidiges Schwert: Kein VoD-Anbieter will langfristig viel Geld dafür ausgeben, die immer gleichen Inhalte wie die Konkurrenz zu zeigen. Schnell lässt sich ausrechnen, dass es – vor allem bei globalen Unternehmen – sehr viel günstiger wird, selbst die Produktion zu übernehmen und auf alle Zeiten die Weltrechte exklusiv zu besitzen. Eine klassische „Make or Buy“-Entscheidung also.
So ist es wenig überraschend, dass Netflix plant, seine Eigenproduktionen in den nächsten fünf Jahren auf mindestens 20 Serienstaffeln pro Jahr (mit jeweils 10-20 Folgen) zu steigern. Auch der einstige Bücherhändler Amazon investierte allein im 3. Quartal 2014 100 Mio. US Dollar in eigene Bewegtbild-formate (lt. Unternehmensangaben). Dazu verpflichten die VoD-Anbieter namhafte Produzenten und Schauspieler. So dreht Woody Allen eine Webserie für Amazon, Comedy-Star Adam Sandler unterschrieb bei Netflix für mehrere Filme. Die Anzeichen mehren sich also, dass ernstzunehmende Konkurrenten für die bestehende Studiolandschaft entstehen. Continue reading Video on Demand. Kommen nun rosige Zeiten für Produzenten, Studios oder die Zuschauer? Gastbeitrag Klaus Goldhammer für Blickpunkt:Film

Trendmonitor 2015: Multichannel-Networks läuten neue Ära der TV- und Videoproduktion ein. Trend-Ausblick von Marcus Hochhaus

MCNs sind Major-Studios 3.0: Multichannel-Networks läuten neue Ära der TV- und Videoproduktion ein

Dr. Marcus Hochhaus, © Goldmedia
Dr. Marcus Hochhaus, © Goldmedia

Werbefinanzierte VoD-Angebote erwirtschaften heute ein Viertel des gesamten Video-on-Demand-Umsatzes in Deutschland. 2019 wird deren Anteil schon rund die Hälfte ausmachen (Goldmedia VoD-Forecast 2019). Der größte Teil davon entfällt heute auf YouTube. Treiber dieses Wachstums sind vor allem die Multichannel-Networks – sogenannte MCNs, deren Bedeutung als Produzenten, Distributoren und Vermarkter von Videoinhalten über digitale Plattformen im kommenden Jahr weiter steigen wird.

Multichannel-Networks werden für Filmstudios und TV-Sender als Produzenten, Aggregatoren und Vermarkter von Content zu starken Konkurrenten, weil sie ihren Kompetenzvorsprung in einem neuen und kräftig wachsenden Bereich schnell und systematisch ausbauen. Damit stehen die MCNs in der Tradition der Filmstudios und TV-Netzwerke, die seinerzeit auch in Reaktion auf die Entwicklung neuer Distributionswege entstanden sind. Continue reading Trendmonitor 2015: Multichannel-Networks läuten neue Ära der TV- und Videoproduktion ein. Trend-Ausblick von Marcus Hochhaus

Goldmedia Trendmonitor 2015: Digitale Abonnements sind das Geschäftsmodell der Stunde. Trend-Ausblick von Mathias Birkel

Subscribe to everything: Digitale Abonnements sind das Geschäftsmodell der Stunde

Mathias Birkel, © Goldmedia
Mathias Birkel, © Goldmedia

Abonnements werden bei den Nutzern immer erfolgreicher und sich 2015 auf den Medienmärkten noch stärker durchsetzen. Streaming-Dienste wie Spotify und Deezer wirbeln derzeit mit ihren digitalen Flatrates das Musikbusiness kräftig durcheinander. Prognosen gehen davon aus, dass sie bis 2018 bereits 35 Prozent der Gesamterträge der deutschen Musikindustrie generieren werden (GfK). Ebenso deutlich zeigt sich dieser Trend im Videobereich. Mit Maxdome, Watchever, Netflix, Amazon und Sky konkurrieren in Deutschland inzwischen mindestens fünf Subscription Video-on-Demand- (S-VoD) Anbieter bei digitalen Video-Abonnements. Es gibt weitere Beispiele: Im Oktober 2014 launchte Amazon seine digitale Buch-Flatrate „Kindle Unlimited“ in Deutschland, beinahe gleichzeitig gab es den Startschuss für „Readly“ – eine digitale Zeitschriften-Flatrate mit Beteiligung u.a. von Bauer, Funke und IDG. Auch Software (Office 365), Games (Playstation Plus), Kinotickets (Yorck-Gruppe) oder Angebote zum Sprachenlernen (Babbel) werden mittlerweile im Abomodell vertrieben. Continue reading Goldmedia Trendmonitor 2015: Digitale Abonnements sind das Geschäftsmodell der Stunde. Trend-Ausblick von Mathias Birkel

Fernsehnutzung. Die Aufmerksamkeit schon wieder auf der Flucht – Vortrag von Florian Kerkau

Dr. Florian Kerkau
Dr. Florian Kerkau, Goldmedia Custom Research GmbH

Linear oder on demand – wie konsumieren insbesondere die jungen Zuschauer heutzutage bevorzugt Bewegtbildinhalte? Fernsehen gilt seit jeher als Leitmedium. Jedoch erhält es zunehmend Konkurrenz durch Video-Portale wie YouTube und MyVideo, vor allem bei der jungen Generation. Video-on-Demand (VoD) ist auf dem Vormarsch und dabei, den Massenmarkt zu entern. Das immer schneller werdende Internet und die Digitalisierung befördern diese Entwicklung zunehmend.

Dabei stehen die diversen Inhalteanbieter im steten Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Das Entertainmentgeschäft lebt von der Aufmerksamkeit seiner Kunden, diese ist jedoch nur flüchtig, stellt Goldmedia-Geschäftsführer Dr. Florian Kerkau fest. Im Vortrag „Kaum zu fassen – Die Aufmerksamkeit schon wieder auf der Flucht!“ auf der bpb-Tagung (Bundeszentrale für politische Bildung) „Zukunft und Perspektiven nicht-linearer Fernsehnutzung“ am 24. September 2014 in Prag zeigt Florian Kerkau historische Linien auf, die unser heutiges Mediengeschäft prägen. Zugleich wirft er dabei auch einen Blick in die Zukunft.

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