Tag Archives: Fernsehnutzung

Trendmonitor 2017. Die Fernsehquote stolpert in die digitale Welt. Das Paradigma der Einheitswährung auf dem Prüfstand der neuen Realität. Trend-Ausblick von Dr. Florian Kerkau

Die Fernsehquote stolpert in die digitale Welt. Das Paradigma der Einheitswährung auf dem Prüfstand der neuen Realität

29.11.2016. Die Fernsehquote ist großartig. Sie stellt die Währung dar, mit der die Fernsehnutzung gemessen wird. Sie sagt uns, welche Sendungen gut gelaufen sind, sie weist Marktanteile von Sendern und Sendungen aus und bietet damit Orientierung. Sie gibt dem Werbekunden Auskunft darüber, wer seine Werbung gesehen hat. Und das alles bereits am Morgen des Folgetages. Dieses rationale Modell der Zuschauermessung ist nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass die Werbepreise für TV im Vergleich der Mediengattungen überdurchschnittlich hoch sind. So schön, so gut – zumindest für die letzten Jahrzehnte.

Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia
Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia

Mit dem Erfolg des Internets wird vieles Alte und Vertraute infrage gestellt. Das ist auch bei der Fernsehquote nicht anders. Obgleich die AGF (Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung) schon länger verspricht, eine einheitliche Währung von Fernseh- und Onlinevideonutzung auch in die digitale Zeit zu adaptieren, fehlt diese einheitliche Währung trotz großer Anstrengungen bis heute. Die Verunsicherung bei vielen Marktteilnehmern wächst. Denn es klingt zwar schön, erstrebenswert und zudem ökonomisch äußerst verlockend, ein einheitliches Messsystem zu haben. Aber kann das auch gelingen? Hier ist Skepsis durchaus angebracht.

 

Einer neuen Einheitswährung stehen erhebliche Faktoren entgegen Continue reading Trendmonitor 2017. Die Fernsehquote stolpert in die digitale Welt. Das Paradigma der Einheitswährung auf dem Prüfstand der neuen Realität. Trend-Ausblick von Dr. Florian Kerkau

Fernsehnutzung. Die Aufmerksamkeit schon wieder auf der Flucht – Vortrag von Florian Kerkau

Dr. Florian Kerkau
Dr. Florian Kerkau, Goldmedia Custom Research GmbH

Linear oder on demand – wie konsumieren insbesondere die jungen Zuschauer heutzutage bevorzugt Bewegtbildinhalte? Fernsehen gilt seit jeher als Leitmedium. Jedoch erhält es zunehmend Konkurrenz durch Video-Portale wie YouTube und MyVideo, vor allem bei der jungen Generation. Video-on-Demand (VoD) ist auf dem Vormarsch und dabei, den Massenmarkt zu entern. Das immer schneller werdende Internet und die Digitalisierung befördern diese Entwicklung zunehmend.

Dabei stehen die diversen Inhalteanbieter im steten Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Das Entertainmentgeschäft lebt von der Aufmerksamkeit seiner Kunden, diese ist jedoch nur flüchtig, stellt Goldmedia-Geschäftsführer Dr. Florian Kerkau fest. Im Vortrag „Kaum zu fassen – Die Aufmerksamkeit schon wieder auf der Flucht!“ auf der bpb-Tagung (Bundeszentrale für politische Bildung) „Zukunft und Perspektiven nicht-linearer Fernsehnutzung“ am 24. September 2014 in Prag zeigt Florian Kerkau historische Linien auf, die unser heutiges Mediengeschäft prägen. Zugleich wirft er dabei auch einen Blick in die Zukunft.

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Trendmonitor 2014: Die Fernsehquote wird ein bisschen digital. Trend-Ausblick von Florian Kerkau

Dr. Florian Kerkau
Dr. Florian Kerkau

Die Fernsehquote wird ein bisschen digital.

Um es gleich vorweg zu nehmen, 2014 wird nicht das letzte Jahr sein, in dem man sich mit der Fernsehquote und deren Bedeutung für die digitale TV-Nutzung beschäftigen muss. Nichtsdestotrotz wird 2014 eine kleine Revolution stattfinden: Die Ausweitung der Fernsehquote auf die Nutzung der Onlineangebote deutscher Fernsehsender.

Nachdem eigentlich bereits Mitte 2013 erste Nutzungszahlen vorliegen sollten, hat die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) erklärt, dass Ende 2013 lediglich erste Hitlisten (Top 10 der Abrufe) veröffentlicht werden. 2014 sollen dann zunächst monatliche Daten ausgewiesen werden, die mittels Panelerhebung mit soziodemografischen Merkmalen ausgestattet sind. Erst 2015 wird es zu einer tatsächlichen Verschmelzung von Fernsehquote und Onlinenutzung kommen, sofern es hier keine weiteren Verzögerungen gibt. Gemessen wird unter Zuhilfenahme eines 25.000 Personen starken Panels des Marktforschungsunternehmens Nielsen (das auch in den USA TV-Quoten ermittelt) über eine Messsoftware im Videoplayer. Continue reading Trendmonitor 2014: Die Fernsehquote wird ein bisschen digital. Trend-Ausblick von Florian Kerkau

Trendmonitor 2014: Mehr Fernsehen geht nicht – mehr Internet schon. Trend-Ausblick von Florian Kerkau

Dr. Florian Kerkau
Dr. Florian Kerkau

Mehr Fernsehen geht nicht – mehr Internet schon. Haben wir die Peak-Time bereits erreicht? Erste Veränderungen im Fernsehverhalten statistisch messbar.

Fernsehen ist unbestritten das Leitmedium, aus ökonomischer Perspektive wie aus Nutzersicht – und das trotz aller Internet-Konkurrenz. So war es in den letzten Jahren immer wieder zu hören. Als Beleg dafür wird gern die von der AGF/GfK-Fernsehforschung ermittelte durchschnittliche Sehdauer von 222 Minuten (2012) genannt, die tatsächlich bis zu ihrem Höchststand von 225 Minuten im Jahr 2011 kontinuierlich gewachsen war.

Also, ist alles in bester Ordnung beim Fernsehen? Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Der Faktor Sehdauer ist nur ein Aspekt. Daneben stellt sich auch die Frage, wie viele Personen das Fernsehen überhaupt erreicht. Während in den frühen Jahren der Republik die wachsende Verbreitung von Fernsehgeräten auch die Nutzerzahlen stetig steigen ließ, war ab Beginn der 80er Jahre eine Vollversorgung erreicht. Seither schwanken die TV-Reichweiten zwischen 70 und 75 Prozent (AGF/GfK-Fernsehforschung). Seit 2004 jedoch sinkt die Reichweite – ganz leicht, aber dafür kontinuierlich.

Wenn man alle Personen und ihre Fernsehnutzungszeit addiert, (Bruttostunden), so kommt man zu der eindrucksvollen Zahl von 197 Mio. Fernsehstunden pro Durchschnittstag im bisher erfolgreichsten Fernsehjahr 2011. Im etwas schwächeren Jahr 2012 wurden über 6 Mio. Stunden weniger ferngesehen. Soweit die Zahlen. Continue reading Trendmonitor 2014: Mehr Fernsehen geht nicht – mehr Internet schon. Trend-Ausblick von Florian Kerkau