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Trendmonitor 2016: Die digitale Offensive im Handel geht in viele Richtungen. Trend-Ausblick von Dr. Andreas Büchelhofer

Warum Amazon gedruckte Bücher stationär verkauft: Die digitale Offensive im Handel geht in viele Richtungen

[14.12.2015] Seit Jahren versucht der Onlinehandel, in den Lebensmitteleinzelhandel vorzudringen. Neben den logistisch schwierigen „Frischwaren“ werden inzwischen auch alle anderen schnelldrehenden Güter wie Zahnpasta oder Kaffee, also Produkte des täglichen Bedarfs, online vertrieben. Bisher standen aber die enormen Kosten der Logistik und die niedrigen Margen einem Erfolg entgegen, denn in Deutschland betragen diese, anders als im UK oder in den USA, nur rund 1Prozent.

Dr. Andreas Büchelhofer, Associate Partner Goldmedia Bildquelle:® Peter Svec
Dr. Andreas Büchelhofer, Associate Partner Goldmedia
Bildquelle:® Peter Svec

Mit Amazon fresh hat der Marktführer in den USA bereits erfolgreich die Auslieferung frischer Lebensmittel erprobt. Und nachdem Amazon im November 2015 die „Same-Day-Delivery“ in 14 deutschen Metropolregionen einführte, werden weitere Services folgen: Amazon Dash will den Bestellvorgang für die Dinge des täglichen Bedarfs vereinfachen. Per Knopfdruck auf einen kleinen WLAN-fähigen Button, den Amazon dem Kunden in Kooperation mit den Herstellern anbietet (befestigt bspw. an der Waschmaschine oder dem Badezimmerspiegel), landen die Produkte automatisch im Warenkorb der nächsten Abo-Lieferung.

Ein neues Feld also, das nicht ganz einfach ist. Dabei eilt der deutsche E-Commerce-Markt bereits jetzt schon von Rekord zu Rekord: Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) wird 2015 ein Umsatz von 41,7 Milliarden Euro erreicht. Die Topseller im Netz sind dabei weiterhin Unterhaltungselektronik, Bekleidung, Bücher – und eben noch nicht Joghurt oder Obst.

Mit seinem Angebot könnte Amazon aber neuen Wind in den Onlinemarkt für Lebensmittel bringen. Bisher fristet dieser in Deutschland noch ein Nischendasein: Nur 1,2 Prozent der Deutschen bestellen Lebensmittel online (EHI Retail Institute). Um in dem neuen Markt nicht gleich ins Hintertreffen zu geraten, bieten auch einige Supermarktketten ihre Onlinelieferservices in Deutschland an. Am weitesten ist bislang Rewe – das Unternehmen liefert in etwa 70 Städten Lebensmittel nach Hause. Continue reading Trendmonitor 2016: Die digitale Offensive im Handel geht in viele Richtungen. Trend-Ausblick von Dr. Andreas Büchelhofer