Social TV

#SecondScreen: LfM veröffentlicht Goldmedia-Studie: Social TV – Aktuelle Nutzung, Prognosen, Konsequenzen

Social TV Studie LfM GoldmediaSocial TV, also die TV‐bezogene Nutzung von Social-Media‐Plattformen, Websites oder spezieller Apps, ist im deutschen Fernsehalltag angekommen. 14 Prozent der Menschen ab 14 Jahren sind auf dem so genannten Second Screen im Netz bereits unterwegs. Social TV-Kanäle bieten ihnen die Möglichkeit, Meinungen auszutauschen, Informationen zu suchen und zu verbreiten aber auch Orientierung sowie Kontakte zu anderen Nutzern zu finden. Dies geschieht nicht nur parallel zum laufenden Programm, sondern auch zeitlich versetzt. Besonders beliebt sind dabei Nachrichten, Magazine oder Sendungen aus dem Bereich der Doku-Soaps. Dies sind nur einige der Ergebnisse der neuen Studie Social TV – Aktuelle Nutzung, Prognosen, Konsequenzen der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM).

Das Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Klaus Goldhammer (Goldmedia GmbH) zeichnet in der Studie ein genaues Bild der Social TV-Nutzer und von deren Verhalten: „Social TV-Nutzer sind jung, gesellig, sehen Inhalte häufig zeitversetzt und beschäftigen sich auch vor- und nachher mit einer Fernsehsendung“, so Goldhammer. Für den Leiter der Studie sind die Ergebnisse für Nutzer und Anbieter gleichermaßen wichtig: „Wir sehen deutlich, dass sich mit Social TV eine große Zielgruppe mit maximal 11 Mio. Menschen als Handlungsfeld für Programmmacher aufgetan hat, das sie verstärkt bedienen sollten. Für die Nutzer sind vor allem Medienkompetenzfragen – besonders hinsichtlich des Persönlichkeitsrecht und des Datenschutzes – relevant“.

Für die Arbeit der LfM leitet Direktor Dr. Jürgen Brautmeier folgende Empfehlungen ab: „Für uns bedeuten die Ergebnisse dieser Studie zum einen, besonders im Hinblick auf die große Zahl junger Nutzer das Thema Social TV verstärkt in Medienkompetenzprojekte einzugliedern. Zum anderen denken wir auch an die Fernsehmacher, bei deren Aus- und Weiterbildung die Thematik eine größere Rolle spielen sollte, denn Social TV bietet ihnen eine vielversprechende Möglichkeit, ihre Programmideen direkt mit der Zielgruppe rückzukoppeln“.

Die Studie ist im Vistas-Verlag erschienen und kann hier bestellt werden.

Eine Zusammenfassung ist hier abrufbar.

Bibliografische Informationen:
Goldhammer, Klaus; Kerkau, Florian; Schlüter, Jan; Matejka, Moritz: Social TV: Aktuelle Nutzung, Prognosen, Konsequenzen. Leipzig (Vistas), 2015. Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Band 76. ISBN 978-3-89158-612-9.

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