Screen Design Forschung für TV-Sender

Screen Design Forschung macht TV-Sender fit für die digitale Medienwelt. Mit der wachsenden Zahl konkurrierender Medienangebote gewinnt das visuelle Erscheinungsbild der Fernsehsender weiter an Bedeutung. Durch verschiedene Screen Design Elemente wie Claim, Imagefarbe, Logo oder Schriftbild schafft jeder Sender seinen ganz individuellen Markenauftritt. „Mein RTL“ oder „Mit dem Zweiten sieht man besser“ sind beim Zuschauer ebenso gelernte und klare Erkennungszeichen wie der SAT-1-Ball oder die Ziffer Sieben von ProSieben. Etwa alle drei bis fünf Jahre optimieren die Sender ihr On-Air-Design. Aktuelles Beispiel ist der optische Relaunch des Musiksenders MTV. Dem neuen Senderauftritt ging eine umfangreiche Markt- und Nutzeranalyse voraus, die die MTV-Research-Abteilung in Kooperation mit der auf Screen Design Analysen spezialisierten Goldmedia Custom Research GmbH durchgeführt hat. (www.Goldmedia.com/research)

 

Untersucht wurden Designelemente des bisherigen MTV-Auftritts sowie Konkurrenzangebote anderer privater Fernsehsender und vor allem neu geplante Gestaltungsformen. Ergebnis der Goldmedia-Studie waren wichtige Optimierungs- und Änderungsvorschläge für die neue MTV-Optik. Dazu gehört zum Beispiel die stärkere Konzentration auf ein klares und nicht überladenes Design, bei dem die einzelnen Screen-Elemente optimal zusammenspielen und die Zuschauer nicht durch eine Vielzahl verschiedener Informationen überfordert werden.

 

Grundlage der Studie bildeten Tests mit Personen im Alter von 15 bis 39 Jahren. Angewendet wurden klassische Verfahren der Medienforschung sowie vor allem apparative Methoden wie Eyetracking und Pupillometrie. Zum Einsatz kam auch ein von Goldmedia neu entwickeltes Augenanalyse-Verfahren, der sogenannte Mental Workload Analyzer (MWA). Der MWA liefert präzise Informationen über die Verarbeitungsprozesse im menschlichen Gehirn.2 Damit konnte die tatsächliche Wirkung von Trailern, Logos oder Bildschirmeinblendungen wie Lower-Thirds und Bug-Infos sehr viel genauer bestimmt werden als durch die alleinige Auswertung verbaler Aussagen der Probanden.

 

Jedes einzelne Screen-Element wurde auf diverse Faktoren hin analysiert: Wie hoch ist der Informationswert für den Zuschauer, in welcher zeitlichen Abfolge wird es wahrgenommen, löst es störende oder eher angenehme Empfindungen aus und wird es überhaupt gesehen. Die Analysen zeigten sehr genau, welche Informationen durch Art und Umfeld der Platzierung beim Zuschauer gar nicht ankamen und wo zu viele Konkurrenzreize den Blick auf die gewünschte Information verstellten. Interessant war vor allem die Erkenntnis, dass sich die unterschiedlichen Elemente durch einfache gestalterische Mittel gegenseitig gut ergänzen können, anstatt miteinander zu konkurrieren.

 

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Den vollständigen Wortlaut der Pressemeldung finden Sie unten.

 

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