Publikation

KI und Bildende Kunst – Studie zu Chancen und Risiken

Goldmedia (Juni 2024)

Die Goldmedia-Studie „KI und Bildende Kunst“, beauftragt von der Stiftung Kunstfonds und der Initiative Urheberrecht, ist die deutschlandweit erste Studie, die die Chancen und Risiken von generativer KI für den Bereich der Bildenden Kunst untersucht.

Die Studie zeigt, dass viele Bildende Künstlerinnen und Künstler KI-basierte Tools bereits nutzen und auch Rezipienten offen sind für KI-Kunst. Doch neben der Offenheit vieler Künstlerinnen für die KI als Instrument hat die Mehrheit der über 3.000 befragten Künstler auch Sorgen und Vorbehalte: So befürchten viele der Befragten u. a. eine Entwertung der Kunst und einen steigenden Wettbewerbsdruck.

Knapp die Hälfte der Kunst-Rezipientinnen bewerten den Einsatz von KI in der bildenden Kunst positiv. Gleichzeitig sprechen sie sich aber mit großer Mehrheit für eine Kennzeichnungspflicht von mit KI-erstellten Produkten aus.

Die Studie zeigt darüber hinaus, dass in Deutschland allein mit KI-Bildgeneratoren im Jahr 2030 rund 2 Mrd. EUR umgesetzt werden – Umsätze, die ohne die Werke der Bildenden Künstlerinnen und Künstler als Trainingsgrundlage für die KI-Systeme nicht möglich wären.

Auszug aus dem Newsbeitrag vom 24.05.2024

„Die Studie offenbart die Ambivalenz, mit der KI in der bildenden Kunst wirkt. Einerseits als ein innovatives Werkzeug, das gestalterische Spielräume öffnet. Anderseits als Maschine, deren Produkte das Einkommen der Künstler:innen schmälern, da sie den Kunstmarkt überfluten und so die Kunst entwerten. In noch größerem Stil erobert KI die kunstvermittelnden Bereiche, was Arbeitsplätze und Aufträge im gesamten Kunstbetrieb, in Museen, Verlagen, Galerien und der Presse gefährdet. Wir brauchen dringend eine weitere  Datenerhebung zum wirtschaftlichen Einfluss von KI auf das gesamte Netzwerk der bildenden Kunst, um Folgen für alle Akteur:innen der Kunstszene abzuschätzen. (…)“ – Karin Lingl, Stiftung Kunstfonds

„Entsprechend der Forderung nach finanzieller Beteiligung von Künstler:innen (86%), müssen alle Nutzungen geschützter Werke und Leistungen durch KI-Anwendungen entweder im Rahmen von Lizenzmodellen oder von gesetzlicher Vergütungen zu angemessenen Vergütungen für Kreative führen. Die im AI Act nun enthaltenen Ansätze sind ein Weg in die richtige Richtung, aber noch lange nicht ausreichend. Diese Studie ist eine sehr gute Grundlage für die weitere politische Arbeit.“ – Katharina Uppenbrink, Initiative Urheberrecht

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