Umsätze im deutschen Pay-VoD-Markt haben 2020 die 3-Mrd.-Euro-Grenze geknackt
Umsätze im deutschen Pay-VoD-Markt haben 2020 die 3-Mrd.-Euro-Grenze geknackt
Corona-Krise sorgt für zusätzliche Dynamik im Markt für kostenpflichtige Streamingdienste: Wachstum im Jahr 2021 um weitere 25 Prozent
Berlin, den 18. Februar 2021. Der deutsche Markt für kostenpflichtiges Video-Streaming (Pay-VoD) ist 2020 erneut deutlich gewachsen. Vor allem die Covid-19-Pandemie sowie neue Plattformen wie Disney+ sind Gründe für die stark gestiegene Nutzung von Streamingdiensten. Entsprechend positiv entwickeln sich auch die Umsätze: Nach aktuellen Analysen von Goldmedia (https://www.Goldmedia.com) auf Basis der VoD-Ratings.com haben die Pay-VoD-Anbieter in Deutschland 2020 einen Umsatz von 3,0 Mrd. Euro erwirtschaftet. 2021 wird ein weiteres Wachstum um 25 Prozent auf dann rund 3,8 Mrd. Euro erwartet.
Damit übertrifft das Umsatzvolumen von Netflix und Co. den Markt für lineare Pay-TV-Kanäle inzwischen deutlich und nähert sich immer mehr den Erlösen im deutschen Fernsehwerbemarkt.
Umsätze im Pay-VoD-Markt im 1. Pandemiejahr um 28 Prozent gestiegen
Während die Wirtschaftsleistung in Deutschland insgesamt aufgrund der Corona-Pandemie 2020 um fünf Prozent sank, zählen die Pay-VoD-Anbieter zu den Profiteuren der Krise: Ihr Umsatz von 3,0 Mrd. Euro im Jahr 2020 entspricht einem Wachstum von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2019. Den größten Anteil haben die abonnementfinanzierten Streamingangebote: Das S-VoD-Segment erzielte 83 Prozent der Umsätze und einen Ertrag von 2,5 Mrd. Euro. Die Erlöse durch den Online-Kauf von Videos (EST, Electronic Sell Through) und das Geschäft mit Leihvideos (T-VoD) sind deutlich kleiner (siehe Grafik).
Markttreiber: Kinofilme starten noch häufiger bei Streaminganbietern
Die Pandemie-bedingte Situation geschlossener Kinosäle führt nicht nur zu einem größeren Zulauf für VoD-Anbieter. Sie beschert ihnen zugleich eine Vielzahl von Uraufführungen, die ursprünglich für das Kino vorgesehen waren. Was einst als unumstößliche Regel für die Verwertungsfenster galt – erst das Kino, dann DVD, Pay-TV und Free-TV –, wurde 2020 durch Corona und die zahlungskräftigen VoD-Plattformen massiv disruptiert.
Mit Fortbestehen der Pandemie ist zu erwarten, dass auch die Nachfrage nach Video-Streaming überdurchschnittlich hoch bleibt. Und selbst bei einem langsamen Ende der Corona-Zeit ist noch nicht abzusehen, wie schnell sich geöffnete Kinos dann wieder mit Besuchern füllen werden. Viele Filmstudios haben ihre Kinostarts auf das Jahresende verschoben oder planen die Erst-Veröffentlichung auf Streamingdiensten.
Für das Jahr 2021 rechnet Goldmedia daher für den gesamten deutschen Pay-VoD-Markt mit einem deutlichen Wachstum von rund 25 Prozent und einem Gesamtumsatz von 3,8 Mrd. Euro.
Pay-VoD-Umsätze: Umsätze der Anbieter in den Bereichen abonnementfinanziertes Video-on-Demand (S-VoD) plus Erlöse durch Online-Kauf von Videos (EST, Electronic Sell Through) und Erlöse mit Leihvideos (T-VoD).
Sie möchten informiert werden über Goldmedia-News?
Newsletter: https://www.goldmedia.com/aktuelles/newsletter.html
Goldmedia auf Twitter: twitter.com/GOLDMEDIA
Pressekontakt
Dr. Katrin Penzel, Tel: +49-30-246 266-0, Katrin.Penzel@Goldmedia.de, www.Goldmedia.com
Goldmedia
Goldmedia ist eine Beratungs- und Forschungsgruppe mit dem Fokus auf Medien, Entertainment und Telekommunikation. Die Unternehmensgruppe unterstützt seit 1998 nationale und internationale Kunden bei allen Fragen der digitalen Transformation. Dazu bietet Goldmedia ein breites Leistungsspektrum in den Bereichen Consulting und Research. Hauptsitz des Unternehmens ist Berlin. www.Goldmedia.com