Tag Archives: Video on Demand

Trendmonitor 2016: Fernsehen ist das neue Fernsehen. Die Jungen erfinden es neu. Trend-Ausblick von Dr. Florian Kerkau

Fernsehen ist das neue Fernsehen: Wie junge Zuschauer es für sich neu erfinden

[11.12.2015]Viel Aufregung gab es in der jüngsten Vergangenheit um die Zukunft des Fernsehens. Da sind zum einen die mutigen Thesen der neuen VoD-Anbieter, etwa die von Netflix-Chef Reed Hastings, der das lineare Fernsehen schon mal für todgeweiht erklärt. Und zum anderen sind da die wehrhaften Versuche der Fernsehindustrie, die eine verloren gegangene Generation von jungen Onlinenutzern spätestens nach der Aufnahme eines ordentlichen Berufes oder allerspätestens in der Familienphase wieder auf dem Schirm haben wollen.

Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia
Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia

Dabei ist das Fernsehen tatsächlich sehr lebendig und äußerst flexibel. Es folgt seinen Zuschauern einfach dorthin, wo diese ihre Aufmerksamkeit zur Verfügung stellen. Das Fernsehen an sich verändert sich gar nicht: Es ist nach wie vor Information und Unterhaltung mit bewegten Bildern. Dabei verändern sich nur die Nutzungsarten um „das Fernsehen“, dessen Erscheinungsformen und ganz besonders der Fernsehbegriff selbst.

Ältere Zuschauer verstehen unter „Fernsehen“ in der Regel nach wie vor das, was linear von einem klassischen Fernsehsender auf das heimische Fernsehgerät geliefert wird. Bei den Jüngeren aber ist das längst nicht mehr so. Ihre Definition von „Fernsehen“ geht sehr viel weiter, wie eine aktuelle Nutzerstudie zeigt (Goldmedia, Oktober 2015). So ist für mehr als 50 Prozent der 14- bis 19-Jährigen auch die Bewegtbildnutzung über das Smartphone bereits „Fernsehen“. Diese Zahlen belegen einen Trend, der sich auch 2016 verstärken wird: Die Sichtweise auf dieselbe Tätigkeit verändert sich in Abhängigkeit von Übertragungskanal und Gerät. Continue reading Trendmonitor 2016: Fernsehen ist das neue Fernsehen. Die Jungen erfinden es neu. Trend-Ausblick von Dr. Florian Kerkau

Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia

Trendmonitor 2016. Fernsehen extrascharf: UHD-TV-Geräte liefern brillante Bilder und Video-on-Demand-Dienste dafür das nötige Futter

Fernsehen extrascharf: UHD-TV-Geräte liefern brillante Bilder und Video-on-Demand-Dienste dafür das nötige Futter

[9.12.2015] Spätestens seit Herbst 2015 ist UHD (Ultra High Definition) Standard für die neueste TV-Geräte-Generation. UHD-TV bringt noch schärfere Bilder auf noch größere Screens. Gegenüber einem HD-Bild mit 1.080 Pixeln überträgt UHD in vierfacher Auflösung – man spricht daher auch von „4K-Fernsehen“.

Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia
Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia

Ob diese neue Super-Auflösung tatsächlich gebraucht wird, das entscheidet am Ende der Nutzer. Im Vergleich zu 3D allerdings – dem letzten großen Trend bei TV-Screens – fehlen diesmal die Gegenargumente: Lästige Brillen sind nicht notwendig und Kopfschmerzen nicht zu befürchten. Die Bilder sind stattdessen einfach nur brillant – wenn die Screengröße stimmt und der Sitzabstand nicht zu groß ist. Damit liefert UHD nicht nur Geräteherstellern und technikaffinen Käufern neue Argumente für das nächste TV-Gerät, sondern trifft für viele einen Nerv. Satte 45 Prozent der Befragten im ANGA-Kursbuch zum „Medienkonsum der Zukunft“ zeigten Interesse an der Nutzung von 4K. Die Deutschen mögen es scharf auf ihrem TV-Gerät.

UHD-Content bislang kaum vorhanden

Wie so häufig bei neuen Entwicklungen im TV-Bereich stellt sich aber auch bei UHD die Henne-Ei-Frage: Die Geräte sind zwar bereits vorhanden, was aber kann man schauen mit dem neuen Weihnachtsgeschenk? Zwar wurden die ersten Player für ein neues optisches Trägermedium – die Ultra HD Bluray – schon gesichtet, von den passenden Discs fehlt jedoch bislang jede Spur.

Auch sind erste UHD-Sender bereits via Astra gestartet, allerdings beschränkt sich deren Angebot vor allem auf Teleshopping, Mode, interaktive Spiele. Von wirklich attraktiven Inhalten ist, bis auf einige Testläufe, auch senderseitig bislang kaum etwas zu entdecken. Angekündigt ist zudem eine UHD-fähige Box von Sky („Sky Q“). Wann genau diese in Deutschland verfügbar sein wird, ist jedoch noch nicht bekannt. Unklar ist ebenfalls, ob und ggf. wann ein 4K-Upgrade der aktuellen Spielekonsolen (PS4 und Xbox One) erscheinen wird. Anders als in der Pionierphase von HD, die von der Konsolen-Vorgängergeneration (PS3 und Xbox 360) wegweisend eingeläutet wurde, schreitet die Spieleindustrie diesmal grafisch nicht offensiv voran. Continue reading Trendmonitor 2016. Fernsehen extrascharf: UHD-TV-Geräte liefern brillante Bilder und Video-on-Demand-Dienste dafür das nötige Futter

Was ist Fernsehen? Betrachtungen von Dr. Florian Kerkau zum Fernsehbegriff

Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia
Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia

Unsere Mediennutzung hat sich enorm verändert, sie wandelt sich jeden Tag und das mit zunehmender Geschwindigkeit. Ganz besonders gilt  dies für die Art und Weise, wie wir Filme, Serien, Dokumentationen und andere Bewegtbildformen konsumieren. Hier stellt sich die Frage, ob sich lediglich die Nutzung um „das Fernsehen“ herum, oder ob sich nicht vielmehr der Fernsehbegriff selbst verändert hat. – Ja, das hat er: Ältere Zielgruppen verstehen unter „Fernsehen“ in der Regel das, was linear von einem klassischen Fernsehsender auf das heimische Fernsehgerät geliefert wird. Bei den Jüngeren aber ist das längst nicht mehr so. Ihre Definition von „Fernsehen“ geht sehr viel weiter, wie aktuelle Nutzerstudien eindrucksvoll zeigen. (Goldmedia, Oktober 2015)

Vorab noch ein Seitenblick: Würde man die Frage stellen „Was ist „Lesen“, wäre die Antwort wohl sehr einfach. Egal ob es sich um das Dekodieren von in Stein gemeißelten Buchstaben, gedruckten Büchern, Magazinen oder textbasierten Internetseiten handelt, all das würde man zweifellos und unabhängig vom Trägermedium als „Lesen“ bezeichnen. Bei der Dekodierung von Bewegtbildinformationen aber ist das nicht mehr so simpel. Je nachdem, ob man ins Kino geht, Onlinevideos oder Fernsehsendungen ansieht, den Computer oder den Fernseher, den Tablet PC oder das Smartphone nutzt, gibt es ganz unterschiedliche Bezeichnungen für das, was man gerade auf diesem Gerät tut. Continue reading Was ist Fernsehen? Betrachtungen von Dr. Florian Kerkau zum Fernsehbegriff

“Im Pay TV gab es einen deutlichen Aufschwung”. Klaus Goldhammer im Interview mit dem DIGITAL INSIDER

Klaus_Goldhammer_Goldmedia_quer_Web_800_coIn einem Interview für das Branchenmagazin DIGITAL INSIDER bewertet Goldmedia-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Goldhammer aktuelle Entwicklungen im deutschen Pay-TV-Markt. “Der Markt ist nicht nur gefühlt gewachsen.”

Welche Chancen hat das Bezahlfernsehen in Deutschland weiter zuzulegen? Welche Potenziale stecken im deutschen Video-on-Demand-Markt? Kann das Segment S-VoD ebenso stark wachsen wie in den USA?

Auszüge des Interviews wurden auf www.digitalfernsehen.de veröffentlicht. Das vollständige Gespräch lesen Sie im DIGITAL INSIDER. Weitere Informationen

Video on Demand. Kommen nun rosige Zeiten für Produzenten, Studios oder die Zuschauer? Gastbeitrag Klaus Goldhammer für Blickpunkt:Film

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Prof. Dr. Klaus Goldhammer

Die Nachrichten mit bombastischen Zahlen der VoD-Anbieter überschlagen sich derzeit: Amazon Instant Prime Video investierte 2014 rund 1,3 Mrd. Dollar in Inhalte; bei Netflix ist sogar von sagenhaften 9,5 Mrd. Dollar für Content die Rede. Fabelzahlen.

Bewegtbildrechte der klassischen Studios sind teuer, weil die Nachfrage groß ist: Maxdome und Sky, Apple und Amazon und viele andere tummeln sich nicht nur in Deutschland auf diesem neuen Wachstumsmarkt und benötigen viel Material für die Augäpfel der erwartungsfrohen Kundschaft. Und das geht ins Geld.

Vor allem wenn man, wie Amazon oder Netflix, weltweit agiert, steigen die Kosten rapide. Und nach ein paar Jahren zahlt der VoD-Anbieter erneut, weil die Rechte selbstverständlich befristet sind. Rosige Zeiten für die alten Studios. Könnte man meinen.

Aber der bisherige Preismechanismus ist ein zweischneidiges Schwert: Kein VoD-Anbieter will langfristig viel Geld dafür ausgeben, die immer gleichen Inhalte wie die Konkurrenz zu zeigen. Schnell lässt sich ausrechnen, dass es – vor allem bei globalen Unternehmen – sehr viel günstiger wird, selbst die Produktion zu übernehmen und auf alle Zeiten die Weltrechte exklusiv zu besitzen. Eine klassische „Make or Buy“-Entscheidung also.
So ist es wenig überraschend, dass Netflix plant, seine Eigenproduktionen in den nächsten fünf Jahren auf mindestens 20 Serienstaffeln pro Jahr (mit jeweils 10-20 Folgen) zu steigern. Auch der einstige Bücherhändler Amazon investierte allein im 3. Quartal 2014 100 Mio. US Dollar in eigene Bewegtbild-formate (lt. Unternehmensangaben). Dazu verpflichten die VoD-Anbieter namhafte Produzenten und Schauspieler. So dreht Woody Allen eine Webserie für Amazon, Comedy-Star Adam Sandler unterschrieb bei Netflix für mehrere Filme. Die Anzeichen mehren sich also, dass ernstzunehmende Konkurrenten für die bestehende Studiolandschaft entstehen. Continue reading Video on Demand. Kommen nun rosige Zeiten für Produzenten, Studios oder die Zuschauer? Gastbeitrag Klaus Goldhammer für Blickpunkt:Film

Trendmonitor 2015: Multichannel-Networks läuten neue Ära der TV- und Videoproduktion ein. Trend-Ausblick von Marcus Hochhaus

MCNs sind Major-Studios 3.0: Multichannel-Networks läuten neue Ära der TV- und Videoproduktion ein

Dr. Marcus Hochhaus, © Goldmedia
Dr. Marcus Hochhaus, © Goldmedia

Werbefinanzierte VoD-Angebote erwirtschaften heute ein Viertel des gesamten Video-on-Demand-Umsatzes in Deutschland. 2019 wird deren Anteil schon rund die Hälfte ausmachen (Goldmedia VoD-Forecast 2019). Der größte Teil davon entfällt heute auf YouTube. Treiber dieses Wachstums sind vor allem die Multichannel-Networks – sogenannte MCNs, deren Bedeutung als Produzenten, Distributoren und Vermarkter von Videoinhalten über digitale Plattformen im kommenden Jahr weiter steigen wird.

Multichannel-Networks werden für Filmstudios und TV-Sender als Produzenten, Aggregatoren und Vermarkter von Content zu starken Konkurrenten, weil sie ihren Kompetenzvorsprung in einem neuen und kräftig wachsenden Bereich schnell und systematisch ausbauen. Damit stehen die MCNs in der Tradition der Filmstudios und TV-Netzwerke, die seinerzeit auch in Reaktion auf die Entwicklung neuer Distributionswege entstanden sind. Continue reading Trendmonitor 2015: Multichannel-Networks läuten neue Ära der TV- und Videoproduktion ein. Trend-Ausblick von Marcus Hochhaus

Goldmedia Trendmonitor 2015: Digitale Abonnements sind das Geschäftsmodell der Stunde. Trend-Ausblick von Mathias Birkel

Subscribe to everything: Digitale Abonnements sind das Geschäftsmodell der Stunde

Mathias Birkel, © Goldmedia
Mathias Birkel, © Goldmedia

Abonnements werden bei den Nutzern immer erfolgreicher und sich 2015 auf den Medienmärkten noch stärker durchsetzen. Streaming-Dienste wie Spotify und Deezer wirbeln derzeit mit ihren digitalen Flatrates das Musikbusiness kräftig durcheinander. Prognosen gehen davon aus, dass sie bis 2018 bereits 35 Prozent der Gesamterträge der deutschen Musikindustrie generieren werden (GfK). Ebenso deutlich zeigt sich dieser Trend im Videobereich. Mit Maxdome, Watchever, Netflix, Amazon und Sky konkurrieren in Deutschland inzwischen mindestens fünf Subscription Video-on-Demand- (S-VoD) Anbieter bei digitalen Video-Abonnements. Es gibt weitere Beispiele: Im Oktober 2014 launchte Amazon seine digitale Buch-Flatrate „Kindle Unlimited“ in Deutschland, beinahe gleichzeitig gab es den Startschuss für „Readly“ – eine digitale Zeitschriften-Flatrate mit Beteiligung u.a. von Bauer, Funke und IDG. Auch Software (Office 365), Games (Playstation Plus), Kinotickets (Yorck-Gruppe) oder Angebote zum Sprachenlernen (Babbel) werden mittlerweile im Abomodell vertrieben. Continue reading Goldmedia Trendmonitor 2015: Digitale Abonnements sind das Geschäftsmodell der Stunde. Trend-Ausblick von Mathias Birkel

Fernsehnutzung. Die Aufmerksamkeit schon wieder auf der Flucht – Vortrag von Florian Kerkau

Dr. Florian Kerkau
Dr. Florian Kerkau, Goldmedia Custom Research GmbH

Linear oder on demand – wie konsumieren insbesondere die jungen Zuschauer heutzutage bevorzugt Bewegtbildinhalte? Fernsehen gilt seit jeher als Leitmedium. Jedoch erhält es zunehmend Konkurrenz durch Video-Portale wie YouTube und MyVideo, vor allem bei der jungen Generation. Video-on-Demand (VoD) ist auf dem Vormarsch und dabei, den Massenmarkt zu entern. Das immer schneller werdende Internet und die Digitalisierung befördern diese Entwicklung zunehmend.

Dabei stehen die diversen Inhalteanbieter im steten Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Das Entertainmentgeschäft lebt von der Aufmerksamkeit seiner Kunden, diese ist jedoch nur flüchtig, stellt Goldmedia-Geschäftsführer Dr. Florian Kerkau fest. Im Vortrag „Kaum zu fassen – Die Aufmerksamkeit schon wieder auf der Flucht!“ auf der bpb-Tagung (Bundeszentrale für politische Bildung) „Zukunft und Perspektiven nicht-linearer Fernsehnutzung“ am 24. September 2014 in Prag zeigt Florian Kerkau historische Linien auf, die unser heutiges Mediengeschäft prägen. Zugleich wirft er dabei auch einen Blick in die Zukunft.

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